Freiburg (rad-net) - Die Freiburgerin Adelheid Morath steht fünfeinhalb Wochen nach ihrem Schlüsselbeinbruch möglicherweise vor einem Comeback. Die endgültige Entscheidung, ob sie am Samstag beim vierten Weltcup in Andorra starten wird, fällt aber erst vor Ort.
Die letzten beiden Wochen hat Morath in Livigno verbracht. Nachdem die Fäden gezogen wurden, war sie in die Höhenlage gefahren, um an ihrem Comeback zu feilen. Am 19. Juli hatte sie sich bei einem Trainingssturz einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Dass sie jetzt schon mit einer Rückkehr in den Wettkampfzirkus liebäugeln kann, kommt auch für sie selbst eher überraschend. Der behandelnde Arzt sowie der BDR-Physiotherapeut gaben grünes Licht. «Im Schlüsselbein habe ich null Schmerzen», sagte Morath, die nächste Woche 29 Jahre alt wird.
Ihr Haibike-Team-Manager Ralf Schäuble schlug vor einfach nach Andorra mitzukommen und dann vor Ort zu entscheiden, ob sie den vierten Weltcup der Saison bestreiten will und kann. «Ich schaue mir die Strecke an und werde dann sehen, ob ich mir das zutraue. Wenn ich ganz und gar nicht zurechtkomme, werde ich auch nicht starten», erklärte Morath, die aber schon eine gewisse Vorfreude auf den Wettkampf im Bikepark Vallnord verspürt.
Obwohl sie bereits einige Trainingseinheiten auf dem Mountainbike hinter sich hat, hat sie noch nicht die alte Sicherheit. Die fehlende Wettkampf-Intensität wäre für einen Start kein Hindernis, nur eines für ein gutes Resultat. «An meine Leistung vom Weltcup im Val di Sole kann ich garantiert nicht anknüpfen», weist Morath derartige Ambitionen von sich. Sie weiß: «Die Erwartungen muss ich runterschrauben.»
Vier Tage vor ihrem Sturz auf der EM-Strecke in Bern hatte sie als Vierte in Val di Sole das beste Resultat ihrer Karriere eingefahren. In der Gesamtwertung liegt sie nach drei von sechs Rennen als beste Deutsche auf Rang neun.
Mit Adelheid Morath würde die vierte und letzte der deutschen Nationalfahrer ins Wettkampfgeschehen zurückkehren, die sich binnen fünf Wochen an der Schulter verletzt hatten. Manuel Fumic, Sabine Spitz und zuletzt bei der Deutschen Meisterschaft auch Anja Gradl, waren zuvor schon zurückgekehrt.