Aguilar de Campoo (rad-net/dpa) - Erst geärgert, dann doch noch belohnt: Pascal Ackermann hat seinen ersten Tageserfolg bei der Vuelta a España errungen, nachdem er nachträglich zum Etappensieger erklärt worden war.
Der Profi vom Team Bora-hansgrohe überquerte in Aguilar de Campoo als Zweiter die Ziellinie, profitierte jedoch von einer Relegation seines Kontrahenten Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step). Der Ire wurde für zwei Schulterstöße gegen seinen Kontrahenten Emīls Liepinš (Trek-Segafredo) bestraft.
Hinter Gerben Thijssen (Lotto-Soudal) holte Max Kanter (Sunweb) mit dem dritten Rang seinen ersten Podestplatz bei einer Grand Tour.
Ackermann schlug beim Überfahren der Ziellinie enttäuscht auf seinen Lenker, er hatte die neunte Etappe als klares Ziel für einen Tagessieg ausgegeben und war zunächst enttäuscht, nachdem seine Teamkollegen vom Team Bora-hansgrohe ihn vorher auf den letzten zwei Kilometern in eine ideale Position gebracht hatten. Doch einige Zeit später wurde der Deutsche als Sieger der Etappe ausgerufen, nachdem Bennett auf den 110. Platz zurückgestuft wurde. «Ich fühlte mich heute gut und war optimistisch, dass wir erfolgreich sein könnten. Die Jungs haben mich den ganzen Tag über unterstützt und so hatte ich am Ende noch gute Beine. Im Finale erwischte mich ein Kopfstoß von Sam und ich kam dann als Zweiter ins Ziel. Die Jury hat Sam dann nach einem Protest relegiert. Es ist nicht gerade die Art und Weise wie ich gewinnen wollte, aber ich glaube die Entscheidung war richtig», sagte Ackermann.
Einen kurzen Schreck gab es etwa zwölf Kilometer vor dem Ziel für den Gesamtzweiten Primoz Roglic (Jumbo-Visma). Der slowenische Spitzenfahrer hatte einen Reifendefekt zu beklagen, wurde aber souverän von seinen Teamkollegen wieder zurück ins Feld gebracht. Im Gesamtklassement liegt Roglic weiter 13 Sekunden hinter dem Führenden, Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), der sein Rotes Trikot verteidigte.
Am Freitag geht es mit einem 185 Kilometer langen Teilstück von Castro Urdiales nach Suances weiter. Die Etappe ist erneut eher eine für die Sprinter. «Es gibt noch zwei weitere Chancen für die Sprinter und ich hoffe, wir können da erfolgreich sein», so Ackermann.