London (rad-net) - In Kürze soll endgültig über das zukünftige olympische Programm der Bahnradsportler entschieden werden. Derzeit tagt das «Executive Board» des Internationalen Olympischen Komittees (IOC) und berät unter anderem über die radikalen Veränderungen im Radsport-Programm. Eine Entscheidung soll unter Umständen schon am Freitag bekannt werden.
Ziel der Olympier ist es, das Programm für Männer und Frauen anzugleichen, aber gleichzeitig nicht mehr Medaillen zu vergeben. Die letzte große Programmänderung gab es 2005, damals wurden das 500- und 1000-Meter-Zeitfahren auf der Bahn gestrichen. Stattdessen rückte BMX für die Spiele 2008 erstmals ins Olympia-Programm. Zuletzt hatte der Olympia-Zweite Roger Kluge aus Cottbus zusammen mit 23 anderen Bahnrad-Fahrern aus sieben Ländern gegen die geplante Reduzierung des Olympia-Programms protestiert. Die Streichung sei keine Lösung, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an das IOC und den Radsport-Weltverband (UCI). In London sollen 2012 die Wettbewerbe in der Einer-Verfolgung, im Punktefahren und im Madison nicht mehr stattfinden.
Hart treffen würde die Änderung vor allem den Ausdauerbereich der Männer. «Madison und Punktefahren zu streichen, wäre für mich ein herber Schlag und ist im Moment unvorstellbar», erklärte Roger Kluge.