Köln (rad-net) - Die Berichterstattung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) vom Radklassiker Rund um Köln hat am Ostermontag einen Marktanteil von 7,8 Prozent erreicht. Damit lag die Quote deutlich über dem Wert des Vorjahres, als der WDR noch das gesamte Rennen live übertragen hatte und auf weniger als fünf Prozent gekommen war. «Die Programmmacher sind zufrieden», so die Bilanz aus WDR-Kreisen. In diesem Jahr hatte der WDR im dritten Programm rund eineinhalb Stunden nach Zielankunft einen so genannten «bunten» Beitrag zu Rund um Köln gesendet, in dem in verschiedenen Beiträgen Hobby-Fahrer oder Ex-Team-Gerolsteiner-Manager Hans-Michael Holczer zu Wort kamen, Rund-um-Köln-Chef Artur Tabat vorgestellt und ein Blick hinter die Kulissen geworfen wurde. Das Rennen der Profis wurde in einer etwa zehnminütigen Zusammenfassung gezeigt.
Im Gegensatz zu den WDR-Verantwortlichen, die unter der Ägide von Intendantin Monika Piel keinen Live-Radsport zeigen wollen, berichtet der Hessische Rundfunk (HR) am kommenden Sonntag umfassend vom Radrennen «Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt». Von 12.30 bis 17 Uhr soll das Rennen komplett live übertragen werden, ab 11.45 Uhr gibt‘s bereits eine Übertragung im Live-Stream. Reporter sind Florian Nass und Florian Kurz. Im Anschluss an die Übertragung folgt von 17 bis 17.45 Uhr eine Sondersendung «Historischer Rückblick».
Während der Radsport ansonsten in der ARD-Berichterstattung nur eine Randrolle spielt, hatten die ARD-Verantwortlichen sich vor wenigen Wochen für 54 Millionen Euro die Rechte an Box-Übertragungen mit den Profis der Sauerland Event GmbH geeinigt. Diese Entscheidung hatte nicht nur in der Sportszene erhebliche Wellen geschlagen.