Lorca (dpa) - US-Profi Tyler Farrar hat die Siegpremiere von Supersprinter Mark Cavendish bei der Spanien-Rundfahrt verhindert. Auf der 5. Etappe entschied der Amerikaner den Zielspurt gegen den zu früh antretenden 15-maligen Tour-Etappensieger Cavendish aus Großbritannien für sich.
Nach dem 198 Kilometer langen Teilstück von Guadix nach Lorca setzte sich Farrar vor dem Spanier Koldo Fernandez und Cavendish durch. Robert Förster aus Leipzig kam kam bei der 65. Vuelta auf Platz sieben.
«Der Sieg war für mich eine Riesen-Überraschung, denn ich fühlte mich die ganze Nacht nicht gut. Und die Hitze hat mir sehr zu schaffen gemacht», meinte der strahlende Sieger im Ziel. Das Trikot des Spitzenreiters verteidigte Außenseiter Philippe Gilbert aus Belgien. Er führt mit zehn Sekunden Vorsprung vor dem Spanier Igor Anton.
Zuvor hatten vier Ausreißer die Etappe auf dem östlichen Teil der iberischen Halbinsel über weite Strecken bestimmt, waren jedoch 13,8 Kilometer vor dem Ziel vom Feld geschluckt worden. David Gutierrez (Spanien), Jose Toribo (Chile) und die beiden Franzosen Arnaud Labbe und Pierre Rolland, die zeitweise fünf Minuten Vorsprung herausgefahren hatten, mussten nach über 150 Kilometern Alleinfahrt vor allem der großen Hitze Tribut zollen.
Vor dem Start der 5. Etappe hatten die noch im Rennen befindlichen 193 Profis für den Franzosen Laurent Fignon eine Schweigeminute eingelegt. Der zweimalige Tour-de-France-Sieger war am Vortag im Alter von 50 Jahren an einem Krebsleiden gestorben. Durch die Schweigeminute hatte sich der Start etwas verzögert.