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16.12.2014 11:08
28 Welt- und Europameister: BDR blickt auf eines der erfolgreichsten Jahre seiner Geschichte zurück

Frankfurt (rad-net) - Mit 28 Gold-, 28 Silber - und 19 Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) eines der erfolgreichsten Jahre seiner Geschichte abgeschlossen. 20 Titel entfielen allein auf die Bahnsprinter und Hallenradsportler, die seit Jahren die Erfolgsgaranten im BDR sind. Drei Regenbogentrikots gab es bei den Straßen-Titelkämpfen in Ponferrada (Spanien), wo Lisa Brennauer (Zeitfahren Frauen), Lennard Kämna (Zeitfahren Junioren) und Jonas Bokeloh (Straßenrennen Junioren) triumphierten.

«Die Medaillen, die Sportlerinnen und Sportler des BDR 2014 gewonnen haben, untermauern die gute Arbeit, die seit Jahren in unserem Verband geleistet wird. Sie ist auch ein Verdienst des Sportfördersystems, der Vereine, der Landesverbände und ihrer Trainer», zog BDR-Präsident Rudolf Scharping eine sehr zufriedene Jahresbilanz.

Kristina Vogel (Erfurt) ist mit drei WM- und einem EM-Titel die erfolgreichste Bahnfahrerin des Jahres. Miriam Welte holte zwei Titel bei der WM in Cali. Und ihre Nachfolger stehen schon bereit: Doreen Heinze und Emma Hinze gewannen in diesem Jahr den WM- und EM-Titel im Teamsprint bei den Juniorinnen. Joachim Eilers krönte ein erfolgreiches Jahr mit EM-Gold im Teamsprint und Keirin und Stefan Bötticher gewann trotz langer Verletzungspause bei der WM Silber im Sprint.

Dass Silber auch Gold wert ist, dafür steht der deutsche Bahn-Vierer, der in Guadeloupe bei den Europameisterschaften Zweiter wurde und damit die lange Durststrecke der Verfolger beendete. Ein vierter Platz von Henning Bommel, Theo Reinhardt, Nils Schomber und Kersten Thiele beim ersten Weltcup in Mexiko bestätigte den Aufwärtstrend im Lager der Ausdauerfahrer und macht Hoffnung auf einen Olympiastart in Rio. Dafür kämpfen auch die BMX-Fahrer, deren Jahr von viel Verletzungs- und Sturzpech begleitet wurde.

Die Mountainbiker konnten ihre Medaillenflut von 2013 nicht wiederholen, aber viele Top-Platzierungen wie die Plätze vier und fünf von Moritz Milatz und Manuel Fumic bei den Weltmeisterschaften in Norwegen haben bestätigt, dass die deutschen Biker Weltspitze sind. Internationale Medaillen gab es durch Juniorenfahrer Luca Schwarzbauer bei den Europameisterschaften in St. Wendel und den Weltmeisterschaften in Hafjell. Die unermüdliche Sabine Spitz vergrößerte ihre Medaillensammlung um eine Silberne, die sie bei der Marathon-WM gewann und Ende des Jahres verkündete, ihre Karriere bis Rio fortzusetzen. Die Hallenradsportler sorgten zum Jahresende für eine großartige Medaillenausbeute. Vier WM-Titel, drei Silber- und eine Bronzemedaille waren der Lohn für perfekte Darbietungen bei den Weltmeisterschaften in Brünn.

Neben den sportlichen Erfolgen bewegt sich der Bund Deutscher Radfahrer in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld. Positiv betrachtet Scharping die Signale des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (ARD), 2015 wieder live von der Tour de France zu berichten. «Eine höhere TV-Präsenz würde ein wesentlicher Schritt nach vorn bedeuten», meinte der BDR-Präsident, der auch die Investition des Bielefelder Unternehmens Alpecin in den Profiradsport ein weiteres deutliches Zeichen wertet, dass sich der Radsport nach vorn bewegt. «Mit dem Team streben wir eine enge Kooperation in der Nachwuchsförderung an», sagt Scharping erfreut. Die Erfolge deutscher Profis, allein bei der Tour de France feierten sie sieben Etappensiege, und das klare «Nein» zum Doping unterstreichen den positiven Trend im Profiradsport.

Mit dem im kommenden Frühjahr zur Abstimmung im Deutschen Bundestag stehenden Anti-Doping-Gesetz sieht Scharping seine langjährigen Bemühungen im Anti-Dopingkampf bestätigt: «Ein solches Gesetz habe ich bereits 1998 gefordert. Die Grundlagen staatlichen Handelns müssen verschärft werden, um vor allem die Hintermänner und kriminellen Netzwerke des Dopings zu treffen.»

Die Welt- und Europameister des Jahres 2014:

4 Titel:
Kristina Vogel - Weltmeisterin Teamsprint, Sprint und Keirin,  Europameisterin Keirin

3 Titel:
Dominik Oswald - Weltmeister Trial 20 Zoll Junioren und WM Mannschafts-Wettbewerb, Europameister Trial 20 Zoll

2 Titel (in alphabetischer Reihenfolge):
Lisa Brennauer - Weltmeisterin Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren Firmenteams (zählt nicht zur  BDR-Medaillensammlung, da Team in den USA lizensiert)
Joachim Eilers - Europameister Keirin und Teamsprint
Doreen Heinze - Welt- und Europameisterin Teamsprint Juniorinnen
Emma Hinze Welt- und Europameisterin Teamsprint Juniorinnen
Lennard Kämna Welt- und Europameister Einzelzeitfahren
Mieke Kröger Europameisterin Einzelzeitfahren und Einerverfolgung U23
Miriam Welte Weltmeisterin Teamsprint und Zeitfahren

1 Titel:
Bantle, Anne (EM, Zweier-Kunstfahren Juniorinnen)
Biethan, Corinna (WM, Einer-Kunstfahren Frauen  Elite)
Bugner, André (WM, Zweier-Kunstfahren offene Klasse)
Bugner, Benedikt (WM,  Zweier-Kunstfahren offene Klasse)
Bokeloh, Jonas (WM, Einer-Straßenrennen Junioren)
Förstemann, Robert (EM Teamsprint Elite)
Günther, Lena (EM, Einer-Kunstfahren Juniorinnen)
Gut, Patrizia (EM, Vierer-Kunstfahren Juniorinnen)
Hanselmann, Max  (EM, Zweier-Kunstfahren offene Klasse Junioren)
Henninger, Cornelia (EM, Vierer-Kunstfahren Juniorinnen)
Herrmann, Hannes (WM, Trial, Mannschafts-Wettbewerb)
Kohl, Lukas (EM, Einer-Kunstfahren Junioren)
Kuhne, Jennifer (EM, Zweier-Kunstfahren Juniorinnen)
Liß, Lucas (EM, Omnium U23)
Mettenheimer, Moritz (WM, Trial, Mannschafts-Wettbewerb)
Niedermeier, Michael (EM, Einer-Kunstfahren Männer Elite)
Pils, Raphael (WM, Trial, Mannschafts-Wettbewerb)
Reichenbach, Nina (WM, Trial, Mannschafts-Wettbewerb)
Rohde, Leon (EM Madison U23)
Schefold, Sarafin (EM, Zweier-Kunstfahren offene Klasse Junioren)
Schmidt, Carolin (EM, Vierer-Kunstfahren Juniorinnen)
Schultheis, Katrin (WM, Zweier-Kunstfahren Frauen Elite)
Sprinkmeier, Sandra (WM, Zweier-Kunstfahren Frauen Elite)
Wächter, Tobias (EM Teamsprint Elite)
Weinmann, Anna (EM, Vierer-Kunstfahren Juniorinnen)
Weinstein, Dominic (EM Madison U23)

Anmerkung: Mannschafts-Titel wurden einfach gewertet, die beteiligten Athleten aber einzeln aufgeführt.


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