Berlin (rad-net) - Die Bundesregierung plant im Bundeshaushalt 2012 eine weitere Kürzung der Mittel für Bau und Unterhaltung von Radwegen an Bundesstraßen von 80 auf 60 Millionen Euro. Das wurde kürzlich im Rahmen der Haushaltsdebatte zum Verkehrsetat im Bundestag beraten. Schon im letzten Jahr sei der Etat von 100 auf 80 Millionen Euro geschrumpft.
«Wer sich in Deutschland umschaut, stellt fest, dass immer mehr Menschen Fahrrad fahren, im Alltag wie in der Freizeit Wir hätten daher eine deutliche Steigerung des Radwegeetats erwartet und nicht eine Kürzung um 25 Prozent», kritisiert der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg.
«Während die Regierung in Reden und Programmen für Verkehrssicherheit oder Elektromobilität die wichtige Rolle des Fahrrads und des Pedelecs für eine nachhaltige Verkehrspolitik hervorhebe, streiche sie den Haushalt für den Radwegebau zusammen», so Syberg. Die Fahrradindustrie meldet Umsatzrekorde, nicht zuletzt wegen mehrerer hunderttausend Elektrofahrräder.