Dortmund (dpa) - Der einzige deutsche ProTour-Rennstall Milram hat zum Saisonende eine durchwachsene Jahresbilanz gezogen.
«Unser Ziel 2009 waren 25 Siege, davon waren wir mit neun Erfolgen weit entfernt, daher können wir auf dem Papier mit dieser Saison so nicht zufrieden sein», sagte Team-Manager Gerry van Gerwen in Dortmund. Der Etappensieg durch Gerald Ciolek bei der Vuelta, der Gewinn der Bayern-Rundfahrt durch Linus Gerdemann und der Sieg Fabian Wegmanns beim Frankfurter Traditionsrennen am 1. Mai waren die herausragenden Ergebnisse der Milram-Equipe, die 2010 mit 24 Fahrern aus neun Nationen in die neue Saison starten wird.
Das Team hatte sechs Abgänge zu verzeichnen, fünf neue Fahrer, darunter der hoffnungsvolle Silbermedaillengewinner von Peking, Roger Kluge aus Cottbus, sind gekommen. Der Sponsor (Nordmilch AG) bestätigte seine vertraglich zugesicherte Unterstützung im August bis Ende 2010. Unklar ist, ob das jährlich mit rund acht Millionen Euro veranschlagte Engagement darüber hinaus verlängert wird.
«In diesem Jahr war bei weitem nicht alles schlecht. Es war der bisher beste Auftritt des Teams bei der Tour de France, und wir haben uns bei den deutschen Rennen sehr gut präsentiert. Zudem haben wir mit dem Sieg von Gerald Ciolek bei der Vuelta ein weiteres großes Ziel erreicht: Einen Qualitätssieg bei einem großen Rennen. Das waren die Leistungen, auf denen wir aufbauen werden, und die wir 2010 bei jedem einzelnen Rennen zeigen müssen», sagte van Gerwen weiter.