Cascais (rad-net) - Die Straßen-Weltmeisterschaften im Para-Cycling im portugiesischen Cascais sind für die deutschen Radsportlerinnen und Radsportler äußerst erfolgreich gewesen. Die deutsche Mannschaft holte insgesamt 18 Medaillen - davon fünf Goldmedaillen. Am letzten Wettkampftag gewannen Jana Majunke und Annika Zeyen Gold, außerdem holte Vico Merklein Silber und Angelika Dreock-Käser freute sich über eine Bronzemedaille.
Im Straßenrennen der T2-Klasse der Frauen fuhren die Dreiradfahrerinnen Jana Majunke und Angelika Dreock-Käser zwei Medaillen ein. Bereits mit Silber im Zeitfahren dekoriert, gewann Majunke den Sprint und damit das Weltmeistertrikot, Dreock-Käser wurde Dritte. «Ich hätte mit diesem Ergebnis heute nicht gerechnet, weil ich nicht so gut ins Rennen reingekommen bin», erzählte Majunke. «Das Tempo war von Beginn an sehr hoch und wir sind alle in einer Gruppe zusammengeblieben. 300 Meter vor dem Ziel habe ich den Zielsprint angesetzt; ich bin happy über das Ergebnis.»
Nach Bronze im Staffelrennen und Silber im Einzelzeitfahren komplettierte Handbikerin Annika Zeyen ihre Medaillensammlung mit der Goldmedaille im Straßenrennen und verteidigte damit ihren Titel von 2019. Zeyen fuhr mit zwei weiteren Fahrerinnen in der zweiten von sieben Runden (58,8 Kilometer) aus dem Feld davon, und im Schlusssprint hatte sie die Nase vorn. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Sprint gewinnen kann, ich freue mich riesig», strahlte Zeyen nach der Siegerehrung.
Im Rennen der H3-Handbiker musste sich Vico Merklein nur Riadh Tarsim (Frankreich) geschlagen geben. Nach 67,2 Kilometern machten sechs Fahrer im Sprint die Medaillen unter sich aus und Merklein fuhr auf den zweiten Rang.
Dreiradfahrer Maximilian Jäger, der zu Beginn der Weltmeisterschaften in die leistungsstärkere Klasse T2 reklassifiziert wurde, belegte wie schon im Zeitfahren auch im Straßenrennen über vier Runden den sechsten Platz.
Bernd Jeffré wurde im Rennen der Klasse H4 der Männer 13. Andrea Eskau erlitt im Straßenrennen der Klasse H5 der Frauen einen technischen Defekt und musste das Rennen aufgeben.
«Es war eine super Veranstaltung, angefangen bei der Anreise, wo alles funktioniert hat, die Veranstaltung selbst war wirklich gut organisiert, auch unter Berücksichtigung der Coronavirus-Situation. Dadurch, dass es auf dieser Formel-1-Rennstrecke war, war man in einem abgeschotteten Bereich, das war richtig gut», lobte Bundestrainer Tobias Bachsteffel das portugiesische Organisationsteam. Und auch mit seinen Sportlern war Bachsteffel zufrieden: «Alle Leistungsträger haben gezeigt, was sie können, nur Steffen Warias war leider durch den Sturz beeinträchtigt.»