Amsterdam (rad-net) - Auch die Profi-Radsportlerinnen warten auf die Bekanntgabe ihres neuen Kalenders. Olympiasiegerin Anna van der Breggen unterstrich allerdings auch, dass die Durchführung der Tour de France auch für den Frauenradsport von großer Bedeutung sei.
«Es ist wichtig zu wissen, ob die Tour de France stattfindet, auch für den Frauenradsport, da sie für die UCI, die Nationalverbände und die Teams eine große finanzielle Bedeutung hat», sagte Van der Breggen gegenüber «Cyclingnews».
Bislang steht auch nur das potentielle Datum der Frankreich-Rundfahrt sowie das der Straßen-Weltmeisterschaft fest. Die anderen beiden großen Landesrundfahrten sowie die Klassiker sollen ringsherum eingefügt werden. Und die Daten der Klassiker der Männer, wie beispielsweise der Flandern-Rundfahrt, Gent-Wevelgem, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Strade Bianche, werden auch für die Frauen große Bedeutung haben, da ihre Rennen dort parallel stattfinden.
14 der 22 WorldTour-Events der Frauen wurden aufgrund der Corona-Krise bislang abgesagt oder verschoben. Bisher bestätigte der Weltradsportverband UCI nur einen allgemeinen Rahmen für den Frauenkalender, in dem die meisten großen Eintagesrennen, die normalerweise im Frühjahr ausgetragen werden, zwischen September und November stattfinden könnten, während die Organisatoren des Giro Rosa einen neuen Termin vom 5. bis 13. September beantragt haben.
Van der Breggen sagte, dass sie diesen Herbst gerne auch nur ein verkürztes Programm fahren würde, aber wenn sie sich für ein Rennen entscheiden müsste, wäre es die Straßen-WM in Aigle-Martigny (Schweiz), die derzeit für den 20. bis 27. September geplant ist. Auf bergigen Profil gehört die Niederländerin, die 2018 schon einmal Weltmeisterin war, sicherlich zu den Favoritinnen.
«Ich denke, wir sollten uns freuen, wenn wir dieses Jahr überhaupt Rennen fahren können. Das ist die Hauptsache. Ich würde sicher gerne die Weltmeisterschaft fahren, und wenn das passieren kann, wird es gut», so die gelernte Krankenschwester. «Aber wenn wir wieder Rennen fahren können, bedeutet dies auch, dass sich die Situation mit dem Virus verbessert hat, und das wird das Wichtigste sein, nicht nur für den Radsport, sondern auch für die Gesundheit, die Unternehmen und die wirtschaftliche Situation.»
Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport