Lievin (rad-net) - Eine faustdicke Überraschung: Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) wird doch an der Cyclo-Cross-Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende teilnehmen. Der Belgier hatte ursprünglich nur bis zum Weltcup in Maasmechelen Crossrennen bestreiten wollen, entschied sich nun jedoch anders.
«Die Idee kam mir erst vor kurzem», sagte Van Aert und erklärte weiter: «Ich fühle mich gut und mein Wintertraining verlief bisher sehr gut. Nach Maasmechelen haben der belgische Nationaltrainer Angelo De Clercq, mein Trainer Mathieu Heijboer und ich beschlossen, teilzunehmen.» Van Aert hatte eine Teilnahme an der WM immer ausgeschlossen und hat in diesem Winter nur vier Crossrennen bestritten, da er seine Genesung von der Knieverletzung, die er sich bei der Vuelta a España zugezogen hatte, und seine Klassikersaison 2025 priorisierte.
Die kurzfristige WM-Teilnahme sieht Van Aert, der zuletzt in Maasmechelen Zweiter hinter Mathieu van der Poel wurde, als «zusätzlichen Schub», während er auf größere Ziele hinarbeite. «Die Vorbereitung war natürlich ganz anders, aber ich werde natürlich mein Bestes geben», so Van Aert.
Bei Visma-Lease a Bike habe man die Entscheidung, Van Aert bei der Weltmeisterschaft teilnehmen zu lassen, sorgfältig abgewogen, sagt Performance-Coach Heijboer: «Aus Leidenschaft für den Sport hat Wout seinen starken Wunsch geäußert, an der Startlinie zu stehen. Nach sorgfältigen Diskussionen unterstützen wir seine Entscheidung voll und ganz und können es kaum erwarten, ihn bei der WM alles geben zu sehen.»
Der belgische Nationaltrainer Angelo De Clercq hatte nur acht seiner neun Fahrer für das WM-Rennen der Männer benannt, ein Platz war also in der belgischen Auswahl ohnehin noch frei. «Ich ließ die Tür einen Spalt offen und sagte, er könne sich nach Maasmechelen entscheiden. Gestern Abend rief er mich an und fragte, ob er doch fahren könne», so De Clercq. «Natürlich ist Mathieu der große Topfavorit, aber Wout war bereits dreimal Weltmeister. Für Belgien ist es gut, dass wir einen zusätzlichen Joker haben und es ist nicht nur irgendeiner. Der Liévin-Kurs liegt Wout.»
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