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Elizabeth Deignan siegte in Roubaix. Foto: A.S.O./Fabien Boukla
08.10.2021 11:18
Trek-Segafredo gleicht Preisgelder der Frauen und Männer an

Luxemburg (rad-net) - Die Diskussion um ungleiche Preisgelder bei den Frauen und Männern im professionellen Radrennsport ist im Rahmen von Paris-Roubaix erneut aufgeflammt. Im Zuge dessen bestätigte das Team Trek-Segafredo nun, dass die Mannschaft Mittel bereitgestellt hatte, um die massive Diskrepanz auszugleichen. Auch während der Saison 2021 habe Trek-Segafredo das bereits so gehandhabt.

Die Siegerin der Premiere von Paris-Roubaix der Frauen, Elizabeth Deignan (Trek-Segafredo), erhielt von den Veranstaltern gerade einmal 1535 Euro - einen Bruchteil der 30.000 Euro, die der Sieger der Männer, Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious) bekam. Den Unterschied habe Trek-Segafredo teamintern ausgeglichen.

«Seit Beginn der Saison 2021 gleichen wir die Preisgelder für unsere Athletinnen bei den Straßenrennen der Frauen an die Gelder der entsprechenden Männerrennen an. Da es für einige Rennen kein direktes Äquivalent gibt, wie zum Beispiel La Course und Madrid Challenge, haben wir das Preisgeld an eine Männerveranstaltung von ähnlichem Format angepasst», erklärte ein Vertreter von Trek-Segafredo gegenüber «Cyclingnews». «Dies gilt für alle Fahrerinnen, die Preisgeld verdienen, nicht nur für die Gewinnerin. Das Preisgeld wird an den tatsächlichen Betrag angepasst, den die Männer erhalten, da dieser oft über dem von der UCI vorgeschriebenen Niveau liegt.» Bei Paris-Roubaix profitierten advon auch Elisa Longo Borghini und Audrey Cordon-Ragot, die die Plätze drei und acht belegten.

Der Weltradsportverband UCI legt das Preisgeldschema für jede Kategorie fest. Obwohl Paris-Roubaix und Paris-Roubaix Femmes beide WorldTour-registrierte Rennen sind, ist das Schema jedoch ungleich. Das Gesamtpreisgeld für ein Eintagesrennen der UCI Women's WorldTour ist derzeit auf 7005 Euro, wobei die Siegerin 1535 Euro erhält. Das Gesamtpreisgeld für ein Eintagesrennen der WorldTour (Gruppe 1) der Männer ist derzeit von der UCI auf 50.000 Euro festgesetzt, wobei dem Sieger 20.000 zugesprochen werden. Die Organisatoren von Paris-Roubaix, die ASO, haben sich jedoch dafür entschieden, das Gesamtpreisgeld für das Rennen der Männer auf 91.000 Euro zu erhöhen, wobei der Sieger einen erhöhten Betrag von 30.000 Euro erhält.

Trek-Segafredo ist in Sachen Gleichheit Vorreiter. Anfang dieses Jahres hatte das Team bereits verkündet, dass es die Gehälter für das Frauenteam angehoben hat, um die von der UCI für die WorldTour der Männer festgelegten Mindestgehaltsanforderungen zu erfüllen oder zu übertreffen.

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