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Maximilian Schachmann (Mitte) musste sich beim Amstel Gorld Race nur Wout van Aert (re.) und Tom Pidcock geschlagen geben. Foto: Bora-hansgrohe/Bettiniphoto
18.04.2021 17:22
Schachmann Dritter beim Amstel Gold Race - Van Aert siegt im Fotofinish

Berg en Terblijt (rad-net) - Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) hat beim Amstel Gold Race einen starken dritten Platz belegt. Der Deutsche musste sich nach 218,6 Kilometern nur den beiden Topfavoriten Wout van Aert (Jumbo-Visma) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) geschlagen geben. Das Duo musste minutenlang auf eine Entscheidung der Jury warten, bis das vorläufige Ergebnis den Belgier als Sieger aufwies.

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde das Amstel Gold Race in diesem Jahr auf einem rund 16 Kilometer langen Rundkurs gefahren und entwickelte sich zu einem sehr spannenden und hart umkämpften Rennen.

Das Rennen lief lange kontrolliert ab, bis knapp 50 Kilometer vor dem Ziel die ersten ernsthaften Attacken folgten. 35 Kilometer vor dem Ziel wurde endgültig das Finale eröffnet. Der zweifache Vuelta-a-España-Gesamtsieger Primoz Roglic hatte sich ganz in die Dienste von Van Aert gestellt und holte die Ausreißer zurück. Lediglich Loic Vliegen (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) blieb alleine an der Spitze zurück, nachdem er kurz zuvor aus der ehemaligen Ausreißergruppe angegriffen hatte. Hinter ihm bildete sich ein Verfolgertrio mit Stan Dewulf (Ag2r-Citroen), Julien Bernard (Trek-Segafredo) und seinem Teamkollegen Maurits Lammertink. Zu diesen drei Fahrern schloss Ide Schelling (Bora-hansgrohe) auf. Als die Verfolger 25 Kilometer vor dem Ziel Vliegen einholten, trat Schelling erneut an und bestimmte noch eine Zeitlang das Finale des Ardennenklassikers.

Als der Niederländer bei noch 18 zu fahrenden Kilometern zurückgeholt wurde, gab es eine Attacke nach der anderen von den favorisierten Rennfahrern. Und auch in der Situation konnte Pidcock mit einem Antritt die Vorentscheidung herbeiführen. Während Van Aert direkt an dem Hinterrad des Briten war, kamen nach und nach noch weitere Rennfahrer heran, darunter auch Schachmann. Daraus entstand eine fünfköpfige Gruppe, zu der neben Schachmann, Van Aert und Pidcock auch dessen Teamkollegen Michal Kwiatkowski und Richard Carapaz gehörten. Michael Matthews (BikeExchange) und Alejandro Valverde (Movistar) schlossen kurze Zeit später auch noch nach vorne auf.

Als aber Pidcock zwölf Kilometer vor dem Ziel erneut angriff, konnten nur noch Schachmann und Van Aert dem 21-Jährigen folgen. Das Trio arbeitete gut zusammen und auch wenn die Verfolger sich noch nicht geschlagen gaben, kamen sie nicht mehr an die drei Rennfahrer heran, zumal ihre Teamkollegen hinten auch die Nachführarbeit störten.

An der 2000-Meter-Marke versuchte Maximilian Schachmann mit einem Antritt einer Sprintentscheidung aus dem Weg zu gehen, doch der Bora-hansgrohe-Profi konnte seine beiden Kontrahenten nicht abschütteln und es wurde doch um den Sieg gesprintet. «Ich musste etwas versuchen, aber es hat nicht gereicht. Van Aert klemmte sich sofort an mein Hinterrad», sagte Schachmann und kündigte einen neuen Anlauf an: «Ich muss es nächstes Jahr wieder versuchen.» Mit Blick auf die enge Tagesentscheidung ahnte der Berliner bereits, dass «Wout der Schnellste war».

Das Trio belauerte sich lange, ehe Wout van Aert 200 Meter vor dem Ziel den Sprint eröffnete. Während Schachmann nicht mehr genug Kraftreserven hatte, konterte Tom Pidcock sofort und kam noch auf dieselbe Höhe wie Van Aert. Am Ende musste das Zielfoto über den Sieg entscheiden. Van Aert siegte mit nur wenigen Millimetern Vorsprung.

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