Alicante (rad-net) - Das Team Jumbo-Visma hat sein Trainingslager in Alicante (Spanien) abgebrochen, nachdem durch Tests ein positiver Coronafall aufgefallen war.
«Das Weltuntergangsszenario ist wahr geworden», sagte Performance-Manager Mathieu Heijboer in einer Erklärung. «Dieses Szenario haben wir natürlich berücksichtigt. Wir hatten bereits entschieden, wie wir in einer solchen Situation vorgehen, und wir haben alle möglichen Maßnahmen ergriffen. Die Auflösung ist die beste Option, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.»
Das Team teilte mit, dass die infizierte Person und enge Kontaktpersonen gemäß den Richtlinien unter Quarantäne gestellt werden. Andere Fahrer und Mitarbeiter werden auf individueller Basis nach Hause zurückkehren oder in Spanien bleiben, mit minimaler Unterstützung durch das Team.
Jumbo-Visma erklärte weiter, dass alle Personen innerhalb der Teamblase täglich getestet wurden. Die entdeckte Infektion sei wahrscheinlich vor dem Trainingslager noch zu Hause passiert. Teammanager Richard Plugge konnte bereits nach einem engen Kontakt mit einem Covid-19-Fall nicht am Camp teilnehmen, während Tom Dumoulin ebenfalls abwesend war, nachdem er kürzlich seine Auffrischimpfung erhalten hatte.
Die Fahrer absolvierten am Dienstag ihre erste Trainingsfahrt und nahmen anschließend an der Teampräsentation teil und führten unter strengen Vorsichtsmaßnahmen Interviews mit den Medien. Die Zahl der engen Kontakte sei begrenzt gewesen, da alle vorsorglich in getrennten Gruppen trainiert und gegessen haben.
«Die Gesundheit unserer Fahrer und unseres Personals liegt uns am Herzen. Deshalb brechen wir unser Trainingslager ab», sagte Teamchef Merijn Zeeman. «Es hat sich einmal mehr bestätigt, dass es in diesen Zeiten extrem herausfordernd ist, solche Aktivitäten zu organisieren. Wir werden den sportlichen Teil so gut wie möglich garantieren, damit sich die Fahrer im Rahmen der Möglichkeiten auf die Saison vorbereiten können. Schade, aber es ist die einzig richtige Wahl.»