Morzine-Avoriaz (dpa) - Der frühere T-Mobile-Profi Santiago Botero hat seinen zweiten Tagessieg bei der Rad-Fernfahrt Dauphiné Libéré gefeiert. Der Kolumbianer gewann die schwere Alpen-Etappe von Albertville nach Morzine-Avoriaz.
Hinter Solist Botero, der sich auf der letzten Abfahrt absetzte, wurde der Franzose David Moncoutié nach 155 Kilometern Zweiter vor dem Spanier Francisco Mancebo. Botero, der beim deutschen Rennstall nie zu seiner Bestform gefunden hatte, konnte zuvor schon das 47 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Roanne gewinnen.
Spitzenreiter Inigo Landaluze aus Spanien verteidigte seine Führung in der Gesamtwertung und führt mit 59 Sekunden vor Botero. Dritter ist der ehemalige Spitzenreiter Levi Leipheimer aus den USA mit 1:28 Sekunden Rückstand. Hinter dem Gerolsteiner-Profi hat der sechsmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong als Gesamt-Vierter 1:47 Minuten hinter Landaluze kaum noch Chancen auf seinen erhofften ersten Saisonsieg. Die Rundfahrt endet am Sonntag mit dem 128 Kilometer langen Schlussabschnitt nach Sallanches, der zwar noch etliche Steigungen, aber keine Höchstschwierigkeiten mehr beinhaltet.
Auf der Etappe mit einem Anstieg der höchsten und drei der ersten Kategorie zerfiel das Feld frühzeitig. Eine Gruppe von sieben Ausreißern bestimmte lange das Rennen, dahinter versuchten mehrere Verfolger, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Die Favoriten um Armstrong sparten sich ihre Kräfte auf und forcierten das Tempo erst gegen Ende der Etappe. Allerdings kam Armstrong nicht über Platz sieben hinaus, vor ihm fuhr der Kasache Alexander Winokurow vom T-Mobile-Team als Sechster über die Ziellinie.