Robertson (rad-net) - Das Team Cannondale Factory Racing bleibt auf Kurs. Manuel Fumic und Henrique Avancini konnten in Robertson auch die zweite Etappe des Mountainbike-Etappenrennens Absa Cape Epic gewinnen. Im Sprint einer Vierergruppe siegten der Kirchheimer und der Brasilianer nach 106 Kilometern vor Centurion-Vaude und Canyon-Topeak, profitierten allerdings von zwei Defekten bei Jaroslav Kulhavy, der mit Partner Howard Grotts (Investec Songo Specialized) bereits mit mehr als einer Minute Vorsprung in Führung lag.
Kulhavy und Grotts griffen etwa nach 70 Kilometer nach einer Abfahrt an und entkamen aus der Spitzengruppe. Das Duo aus Tschechien und den USA holte einen Vorsprung von 1:20 Minuten heraus. Hinter ihnen formierte sich eine Verfolgergruppe, in dem Alban Lakata und Kristian Hynek am meisten für die Tempoarbeit sorgten.
Doch dann erlitt Jaroslav Kulhavy einen Plattfuß. Die Reparatur war gerade beendet, als die vier Verfolger-Teams vorbei kamen. Die ganzen Anstrengungen waren umsonst. Doch es kam noch schlimmer. Kulhavy erlitt einen weiteren Defekt und hatte dann auch viel mehr Mühe. Drei Minuten dürften es gewesen sein, die das Specialized-Duo verlor. Damit waren sie aus dem Rennen um den Etappensieg. Am Ende erreichten sie mit Markus Bauer/Frans Claes (Kulu Manzi Project), die erneut einen starken Auftritt hatten, mit 1:42 Minuten Rückstand auf Rang sieben das Ziel in Robertson.
Das verbliebene Team-Quartett spielte im Kampf um den Etappensieg ein Katz- und Maus-Spiel, das den Verfolgern auch die Gelegenheit gab den Rückstand zu reduzieren.
Manuel Fumic und Henrique Avancini waren im Sprint der vier Teams die schnellsten und verbuchten ihren zweiten Etappensieg, der ihnen jetzt 2:23 Minuten Vorsprung auf Kulhavy/Grotts bescherte.
«Wir haben gar nicht damit gerechnet, dass Fumic und Avancini um den Etappensieg sprinten würden», erklärte Alban Lakata, «weil wir ja viel Arbeit für sie gemacht haben.» Er und Hynek kamen hinter Rohrbach und Geismayr als Dritte über die Ziellinie, vor Buff Scott mit Francesc Guerra Carratero und Luis Pinto.
Manuel Fumic sprach davon, dass es «von Beginn an hektisch» gewesen sei und die Etappe «mehr den Marathon-Fahrern entgegengekommen» sei. Sein Kollege Henrique Avancini verwies auf die Ausgeglichenheit des Cannondale-Teams. «Wir sind ruhig geblieben, haben heute sehr gelitten, aber wir haben immer noch Spaß gehabt.»
Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls 2) kamen am dritten Tag gut durch und belegten Rang acht (+2:44).
Bei den Damen ließen die Trägerinnen des orangenen Leaderjerseys nichts anbrennen. Annika Langvad und Kate Courtney von Investec Songo-Specialized gewannen zum dritten Mal in Folge und nahmen auf der 106 Kilometer langen zweiten Etappe ihren schärfsten Rivalinnen Ariane Lüthi und Githa Michiels (Team Spur) 4:26 Minuten ab. Eine Sekunde dahinter erreichten Annie Last und Mariske Strauss (Silverback-KMC) als Dritte das Ziel.
Sabine Spitz und Robyn de Groot (Ascendis-Wiawis) konnten nur bis zur Hälfte der Distanz mithalten und kassierten als Tagesvierte 12:35 Minuten Differenz. Spitz hatte am Tag zuvor viel Tempoarbeit gemacht und im letzten Drittel dann Krämpfe bekommen.
6:31 Minuten liegen jetzt zwischen Langvad/Courtney und Lüthi/Michiels. Für Sabine Spitz und Robyn de Groot wird es zunehmend schwieriger noch einen Platz auf dem Podest anzupeilen. 13:38 Minuten fehlen dem deutsch-südafrikanischen Duo auf Rang drei von Strauss/Last (+26:04).