Rom (dpa) - Einen guten Monat vor dem Start der Tour de France geht die Zitterpartie um die Zukunft des Lance-Armstrong-Teams Astana weiter.
Eine erste Bank-Garantie sei zwar erfüllt, aber es fehlten weiter Zahlungen für Fahrer und Angestellte des Teams durch die Sponsoren in Kasachstan, erklärte Teamchef Johan Bruyneel nach dem Ende des Giro d'Italia in Rom. «Die Finanz-Probleme sind noch nicht komplett gelöst, es sind noch Zahlungen offen, und der Weltverband UCI fordert weitere Garantien», sagte Bruyneel, der sich zusammen mit Armstrong schon um andere Sponsoren bemüht hat.
Als nächste Rennen vor der am 4. Juli startenden Tour stehen die Luxemburg-Rundfahrt, die Dauphiné Libéré und die Tour de Suisse auf dem Programm. «Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass wir diese Rennen fahren können», sagte Bruyneel: «Am besten, wir können mit der jetzigen Struktur weitermachen.»
Die meisten Finanzmittel - insgesamt sind geschätzt pro Saison rund 15 Millionen Euro vereinbart - erhält das Astana-Team von der staatlich geführten Gesellschaft «Samruk-Kazyna». Dort zahlen die größten Wirtschafts-Unternehmen des Landes ein. Aber die weltweite Krise blieb auch im Boomland Kasachstan nicht ohne Spuren. Einige Sponsoren wollten nicht mehr zahlen oder warten auf die Rückkehr ihres «Volkshelden» Alexander Winokurow, der nach Ablauf seiner Doping-Sperre im September wieder Wettkämpfe bestreiten will.