Köln (rad-net) - Artur Tabats Ziel ist klar: "Wir wollen in die ProTour, oder wie auch immer eine neue ähnliche Rennserie in Zukunft heißt", sagte der Kölner Organisator. Zunächst gilt die Konzentration Tabats aber der 92. Auflage des Klassikers, der 1908 erstmals ausgetragen wurde. "Wir erwarten ein tolles Starterfeld, ein spannendes Rennen und in allen Orten unterwegs Halli Galli", so Tabat. Dafür soll auch die stark verbesserte Besetzung des Rennens sorgen. Mit acht ProTour-Mannschaften stehen in diesem Jahr doppelt so viele an der Startlinie wie noch im Vorjahr. "Die Verhandlungen mit den Teams sind natürlich durch die Hochstufung in die Kategorie HC einfacher geworden", sagt Alexander Donike, technischer Leiter des Rennens. "Mit einem neunten Team verhandeln wir noch. Bis zwei Tage vor dem Start können wir ja noch Mannschaften verpflichten."
Bereits verpflichtet ist das Milram-Team um Vorjahressieger Christian Knees, der bereits auf seinen Einsatz in Köln brennt: "Erstmal ist das mein Heimrennen und natürlich schon von daher was besonderes. Ich habe einige Jahre nur wenige Meter vorm Ziel entfernt gewohnt, da konnte ich nach dem Rennen eher zum Duschen nach Hause fahren als in die ausgeschilderte Schule", so Knees. "Aber auch sonst ist Rund um Köln ein absolut schönes Rennen mit super Stimmung. Es macht einfach Spaß, hier zu fahren", so Knees weiter. "Außerdem ist es für mich eine Ehre, Montag mit der Startnummer eins zu fahren. Das ist eine Premiere." Zu seinen Chancen hielt sich der Vorjahressieger vom Team Milram noch eher bedeckt. "Meine Form ist gut. Sogar besser als im vergangenen Jahr. Aber wir haben eine hoch motivierte Mannschaft, die für alle Situationen gut aufgestellt ist. Wir müssen in der entscheidenden Gruppe dabei sein, dann haben wir gute Karten denn für einen Massensprint sind wir ja auch noch gut aufgestellt."
Gut aufgestellt zeigen sich die Macher des Oster-Klassikers auch für ihr Jedermannrennen. Mit rund 1300 Meldungen für die 100 Kilometer und 1800 Meldungen für die 60 Kilometer stünden die Chancen gut, die Marke aus dem Vorjahr zu knacken. "Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter, dann können wir mit den Nachmeldern die Vorjahresmarke von 3200 Fahrern übertreffen", sagte Hanns-Martin Fraas, Marketingbeauftragter für Rund um Köln. "Damit können wir unsere Position als zweitgrößtes Jedermannrennen in Deutschland weiter festigen."
Nicht nur festigen sondern ausbauen will Tabat mit seinem Team die Position des Profirennens, das in diesem Jahr übrigens von der Overather Speerwerferin Steffi Nerius gestartet wird. "Eigentlich sollte Henry Maske kommen, aber der ist im Urlaub", so Tabat. "Aber ich glaube wir haben einen guten Ersatz gefunden." Für eine weitere Aufwertung seines Rennens würde Tabat sogar seinen Oster-Termin verlassen. "Der Ostermontag war ja auch nur eine Notlösung, da unser alter Termin nach dem Ausfall des Rennens weg war", so Tabat. Bisher habe er zwar noch keine Gespräche mit der UCI geführt ("darin sehe ich derzeit wenig Sinn") und auch keine Signale seitens der UCI empfangen, strebe aber weiterhin die weitere Aufwertung des Rennens an. Schon durch den Sprung in die Kategorie HC, in der bei den Profis neben Rund um Köln in Deutschland nur noch Rund um den Henninger Turm und die Bayern-Rundfahrt gewertet werden, ist das Rennen ein gutes Stück teurer geworden. "Aber wir arbeiten in etwa mit dem Budget des Vorjahres", so Tabat. Zu den genauen Zahlen wollte er sich jedoch nicht äußern.