Stuttgart (dpa) - Die Stadt Stuttgart trennt sich von den beiden bei der Straßenrad-Weltmeisterschaft als Botschafter vorgesehenen Erik Zabel und Rudi Altig. Die WM im September reihe sich «konsequent in die Antidoping-Front ein», teilte die Pressestelle der Stadtverwaltung mit. Deshalb verzichte Stuttgart von sofort an auf die Dienste der beiden. Auf Grund der bisherigen Erkenntnisse bleiben die weiteren WM-Botschafter Judith Arndt, Regina Schleicher und Gregor Braun im Amt.
Die baden-württembergische Landeshauptstadt hatte vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) Zabels und Altigs Absetzung gefordert. Zabel hatte daraufhin selbst auf die Botschafter-Rolle verzichtet.
Rudi Altig, vor 41 Jahren letzter deutscher Straßen-Weltmeister, hat nach Ansicht der Kommune «in der den Radsport in seinen Grundfesten erschütternden Doping-Aufarbeitung nie Position» bezogen. Der 70 Jahre alte Ex-Profi habe im Gegenteil sogar Verständnis für die geständige Sünder gezeigt. «Da er mit seiner Einstellung zum Thema Doping nicht glaubwürdig für einen Neuanfang stehen kann, sah man keine Plattform mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit ihm als WM-Botschafter», heißt es in der Pressemitteilung. Für Stuttgart sei es «von herausragender Bedeutung, dass mit der Ausrichtung der UCI Straßenrad-WM die Glaubwürdigkeit für einen Neuanfang im Radsport geschaffen werden kann».