Unna (dpa) - Der für die Tour de France nicht aufgestellte Radprofi Erik Zabel hat noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen.
«Die vier Wochen Bedenkzeit tun mir jetzt ganz gut. Ich hoffe, wir finden eine Lösung, die beide Seiten glücklich macht. Ich habe ein gutes Angebot von Olaf Ludwig», sagte der Vize-Weltmeister in einem dpa-Interview. Den von seinem T-Mobile-Team angebotenen Vertrag über zwei Jahre als Aktiver und anschließendem Folgevertrag als Repräsentant hat der 34-Jährige noch nicht unterschrieben.
Obwohl Zabel von der ARD als Co-Kommentator verpflichtet wurde, wird er dem Sender wahrscheinlich nur am letzten Wochenende als Co-Kommentator zur Verfügung stehen. «Die Sprinter-Kollegen in der ersten Woche zu kommentieren, wäre emotional für mich nicht so einfach gewesen. Die Sache war mir zu heiß, irgendwie hätte ich zwischen den Stühlen gesessen. Wenn ich kritisch spreche, sagen die Fans: Der ist gefrustet. Wenn ich positiv rede, sagen sie: Der guckt durch die T-Mobile-Brille», sagte Zabel.
Als Fernseh-Zuschauer werde er sich deshalb vorsichtig an die ersten Etappen herantasten: «Wenn es bei den Sprint-Etappen auf die letzten fünf Kilometer geht und meine Pumpe schlägt 160 - dann schalte ich wahrscheinlich den Fernseher aus», sagte Zabel.