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Kristina Vogel sich ihren Traum vom WM-Titel erfüllt. Foto: Leonardo Munoz
02.03.2014 07:38
Vogel Sprint-Weltmeisterin - Pohl Zweite im Punktefahren

Cali (rad-net) - Kristina Vogel hat bei der Bahn-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali den Titel im Sprint der Frauen gewonnen. Die 23-Jährige setzte sich im Finale in zwei von drei möglichen Läufen überlegen gegen die Chinesin Tianshi Zhong durch. Platz drei ging an Junhong Lin, ebenfalls aus China, die im kleinen Finale die Britin Jessica Varnish gewann.

Für Vogel war es der erste WM-Einzeltitel ihrer Karriere. Zuvor hatte die Erfurterin am Mittwoch gemeinsam mit Miriam Welte aus Kaiserslautern im Teamsprint bereits zum dritten Mal WM-Gold gewonnen. Welte war beim Sprintturnier ebenfalls am Start, schied aber bereits im Achtelfinale aus und wurde so als Zehnte gewertet.

«Ich bin sehr sehr stolz, dass meine harte Arbeit der letzten Jahre endlich Früchte getragen hat. Nie hat es mit einem Einzeltitel geklappt, darum war das mein ganz großes Ziel bei dieser WM. Gegen die Chinesinnen bin ich noch nie gefahren, das hat es besonders schwer gemacht. Aber da hat mir auch die alte Technikschule von meinem Heimtrainer Jochen Wilhelm geholfen. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter. Ich habe Blut geleckt», freute sich Vogel. Und auch Bundestrainer Detlef Uibel war mehr als zufrieden: «Kristina hat ihre Favoritenrolle klar erfüllt. Nach ihrem Olympiasieg hat sie viel Selbstvertrauen in die nächste Saison mitgenommen und sich enorm gesteigert. Sie fährt kraftvoller denn je. Es ist schwer, sie derzeit zu schlagen.»

Im Punktefahren der Frauen sorgte Stephanie Pohl mit Platz zwei für eine Überraschung. Die Cottbuserin, die wie sechs weitere Fahrerinnen einen Rundengewinn vollziehen konnte, musste sich mit 35 Zählern nur der Australierin Amy Cure, die mit 38 Punkten Weltmeisterin wurde, beugen. Rang drei ging an Jasmin Glaesser aus Kanada mit 32 Punkten. «Das war das härteste Rennen, das ich je gefahren bin. Am Anfang lief es auch nicht optimal. In den letzten 20 Runden habe ich nur noch gekämpft. Ich wollte unbedingt aufs Podium», sagte Pohl.

Der Franzose Thomas Boudat sicherte sich den WM-Titel im Omnium, für das sich kein deutscher Starter hatte qualifizieren können. Mit 24 Platzierungs-Punkten verwies er Tim Veldt aus den Niederlanden (28) und den Russen Viktor Manakov (32) auf die weiteren Plätze. Titelverteidiger Aaron Gate aus Neuseeland wurde Vierter.

Am Samstag begann auch das Sprint-Turnier der Männer, bei dem Titelverteidiger Stefan Bötticher nun im Halbfinale steht. Hier trifft er auf den Australier Matthew Glaetzer, das andere Halbfinale bestreiten Doppelweltmeister Francois Pervis aus Frankreich und der Russe Denis Dmitriev. Bötticher hatte in der Qualifikation mit 9,790 Sekunden über die 200 Meter fliegend schon die zweitschnellste Zeit hinter Pervis mit 9,742 Sekunden hingelegt.

Die anderen beiden deutschen Starter, Robert Förstemann und Max Niederlag, waren als Dritter (9,852) und Fünfter (9,923) der Qualifikation ebenfalls in die nächste Runde gekommen, Niederlag musste sich im Viertelfinale aber Dmitriev geschlagen geben, Förstemann schied im Achtelfinale nur denkbar knapp im Fotofinish gegen den Briten Jason Kenny aus. «Wenn es bei Robert in der Vorrunde nicht optimal läuft, ist er im Kopf nicht frei. Er hat im Achtelfinale versucht, mit aller Gewalt zu siegen und ist leider gescheitert», so Uibel. Im Rennen um die Plätze fünf bis acht wurde Niederlag Zweiter und somit Gesamtsechster.

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