Valencia (rad-net) - Tony Martin und Marco Mathis werden morgen beim Start der Volta a la Comunitat Valenciana (UCI 2.1, 1.-5. Februar) ihr Debüt für Katusha-Alpecin geben. Der Elite- und der U23-Weltmeister im Einzelzeitfahren werden gleich am ersten Tag ihre Stärken beim Mannschaftszeitfahren ausspielen können. Um die Gesamtwertung wird sich ein bärenstarkes Feld streiten.
Die Etappen zwei und drei enden zwar flach, sind aber äußerst profiliert und scheinen wie geschaffen für Greg Van Avermaet (BMC), der ebenfalls seinen Saisonstart absolvieren wird. Ähnliches gilt für Michael Albasini (Orica-Scott) und Philippe Gilbert (Quick-Step-Floors). Die Gesamtwertung wird dann bei der einzigen Bergankunft am vierten Tag entschieden, während die Sprinter sich die Schlussetappe nach Valencia markiert haben werden. Nacer Bouhanni (Cofidis) ist als einer der wenigen Sprinter am Start, hat jedoch nur zwei Teamkollegen als Unterstützung. Direct Energie tritt dagegen mit vollen acht Fahrern an und wird Bouhanni mit Bryan Coquard seinen Landsmann und Dauerrivalen entgegenstellen.
Spektakulärer scheint jedoch der Kampf um die Gesamtwertung, nutzen viele Klassementfahrer die Rundfahrt als ersten Härtetest. Neben Titelverteidiger Wout Pouls (Team Sky) sind Nairo Quintana (Movistar), Adam und Simon Yates (Orica-Scott), Daniel Martin (Quick-Step-Floors), Jakob Fuglsang (Astana), Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) und Thibaut Pinot (FDJ) gemeldet.
Tony Martin und Marco Mathis werden wohl vor allem für Ilnur Zakarin arbeiten, der ebenfalls aussichtsreicher Kandidat auf den Gesamtsieg ist. Der Russe bewies in der letzten Saison vielfach seine Kletterqualitäten und gewann Etappen bei der Tour de France und Paris-Nizza. Zusätzlich ist er gut im Kampf gegen die Uhr und könnte mit den beiden deutschen Weltmeistern beim Mannschaftszeitfahren viel Zeit gutmachen.
Im letzten Jahr legte Wout Poels den Grundstein zu seinem Erfolg bereits beim eröffnenden Bergzeitfahren. Daniel Martin triumphierte bei der Bergankunft am zweiten Tag, als Poels mit nur zwei Sekunden Rückstand Dritter wurde. Der Niederländer gewann dann auch die vierte Etappe und entschied die Rundfahrt fast komfortabel für sich. In diesem Jahr dürfte es für Chris Froomes Edel-Domestiken weitaus schwieriger werden, denn Quintana wird eine Duftmarke in Richtung Giro und Tour de France setzen wollen.