Hagen (rad-net) - Wenn in diesen Tagen 142 Athletinnen und Athleten aus Deutschland zur Universiade nach Kazan reisen, werden die Radsportler fehlen. Im Gegensatz zu 2011 in Shenzhen (China), gehören bei den diesjährigen Weltsportspielen der Studenten in Russland keine Radsportwettbewerbe zum Programm.
«Radsport ist eine optionale Sportart, das heißt der Ausrichter, in diesem Fall Kazan in Russland, kann sie zusätzlich auswählen», sagt Julia Beranek, Pressereferentin des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbandes (adh) auf Nachfrage von «rad-net».
Grundsätzlich im Programm sind 13 feste Kernsportarten, die dem olympischen Kanon entsprechen. Dazu zählen unter anderem Leichtathletik, Schwimmen, Basketball, Fechten, Tischtennis oder Wasserball.
Außerdem muss der jeweilige Veranstalter aus dem Kanon der Dachorganisation Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU) mindestens drei weitere Sportarten auswählen. «Welche Sportarten ein Ausrichter dazunimmt, hängt häufig von seinen eigenen Vorlieben und auch von der vorhandenen Infrastruktur ab», sagt Beranek. Die russischen Organisatoren haben 14 optionale Sportarten ins Programm aufgenommen, darunter Boxen, Gewichtheben und Schach.
An der Universiade vom 6. bis 17. Juli in Kazan nehmen 13.000 Sportler aus 170 Ländern teil, es wird die größte Veranstaltung in der Geschichte der Universiade sein. Seit 1959 finden die Weltsportspiele der Studenten statt. Bei 27 Sommer-Spielen war Radsport jedoch erst einmal vertreten, vor zwei Jahren im chinesischen Shenzhen. Für die Universiade 2015 in Gwangju (Südkorea) sind ebenfalls keine Radsport-Wettbewerbe vorgesehen.