Berlin (dpa) - Der umstrittene Radsport-Weltverband (UCI) stellt sich weiteren Untersuchungen seiner Geschäftspraktiken. Die niederländische Steuerprüfungs-Firma KPMG und eine Radsport-Anti-Doping-Foundation CADF sollen laut UCI nach Wegen für «eine Radsport-Zukunft» suchen.
Daneben war zu Beginn des Monats die dreiköpfige unabhängige Kommission zusammengetreten, die bis Juni 2013 die Korruptionsvorwürfe gegen die UCI aus der Anklage gegen Lance Armstrong durch die US-Anti-Doping-Behörde USADA klären will. Darüber hinaus will der Dachverband mit den verschiedenen Interessenvertretern über Globalisierung, Anti-Doping und die Strukturen des zukünftigen Rennkalenders debattieren.
Parallel zur unabhängigen Untersuchungs-Kommission unter Vorsitz des britischen Richters Sir Philipp Otton hatte sich vor knapp zwei Wochen eine Arbeitsgruppe zum Wandel des Radsports gebildet. «Change Cycling Now» forderte den Rücktritt des UCI-Präsidenten Pat McQuaid und machte sich für einen Gegenkandidaten für die Neuwahlen 2013 in Florenz stark.