Doha (rad-net) - Aufgrund der extremen Hitze hat der Weltradsportverband (UCI) Maßnahmen für die diversen Straßenrennen bei den Weltmeisterschaften vom 9. bis zum 16. Oktober in Katar vorbreitet. Auch eine Kürzung der Distanz ist demnach bei Temperaturen um 40 Grad Celsius möglich.
Vier Experten werden vor jedem Straßenrennen ihre Einschätzungen zur Wetterlage abgeben und dann gemeinsam mit dem Präsidenten der Athletenkommission Bobbie Traksel und Chef-Kommissär Ingo Rees über das weitere Vorgehen entscheiden. So könnte die Anzahl der Runden auf dem finalen Rundkurs in Doha verringert werden. Das Rennen der Elite-Männer könnte gar von ursprünglich 257,5 auf 150 Kilometer reduziert werden.
Auch für die Flüssigkeitsaufnahme der Fahrerinnen und Fahrer wurden Sondermaßnahmen ergriffen. So wird es zwei neutrale Motorräder geben, die Wasser zur Verfügung stellen, wenn dies über die Teamfahrzeuge nicht möglich ist. Außerdem wurde an alle Teams eine Broschüre mit dem Titel «beat the heat» herausgegeben, in der die Effekte und Bekämpfung von Dehydrierung detailliert beschrieben werden.
Auch das UCI-Protokoll für extreme Wetterbedingungen könnte in dieser Saison zum wiederholten Mal in Kraft treten. Etappen von Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico wurden wegen Kälte und Schneefall abgesagt, während die Clasica del Almeria und die Tour de France-Etappe hinauf zum Mont Ventoux aufgrund starken Windes verkürzt werden mussten.
Außerdem möchte die UCI bei den Weltmeisterschaften neue Sicherheitsvorkehrungen testen, nachdem zahlreiche Fahrer selbige bei der Eneco-Tour gelobt hatten. So sollen unter anderem Motorräder zum Einsatz kommen, die eher Cross- und Trail-Maschinen ähneln. Durch die schmalere Bauweise soll das Risiko von Kollisionen verringert werden.