Berlin (dpa) - Im Dauerzwist mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA greift der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, zu ungewöhnlichen Mitteln.
Wie der Branchendienst «Insidethegames» berichtete, hat McQuaid in dieser Woche allen 101 Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees IOC eine E-Mail geschrieben mit der Bitte, ihm bei der Fehde beizustehen. Er freue sich «über jede Unterstützung, der WADA klarzumachen, wie wichtig eine Zusammenarbeit mit der UCI» sei, schrieb der Ire.
Zuletzt hatten sich der Verband um den umstrittenen Präsidenten sowie die WADA in mehreren Pressemitteilungen gegenseitig scharf attackiert. Die Anti-Doping-Agentur warf der UCI vor, bei der Aufklärung der Affäre Lance Armstrong nicht konsequent vorzugehen und sinnvolle externe Vorschläge zu ignorieren. Der Radverband wiederum bezichtigt die WADA inzwischen offen der Lüge und veröffentlichte in dieser Woche sogar persönliche Mails von WADA-Präsident John Fahey.