London (dpa) - Der erste britische Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins könnte in Zukunft einen Bogen um das bedeutendste Radrennen der Welt machen.
«Für mich ging es immer darum, die Tour zu gewinnen. Das ist mir gelungen. Ich glaube nicht, diese Opfer noch einmal bringen zu können», sagte er der Zeitung «The Guardian». Bei der diesjährigen Tour fehlt Wiggins wegen einer Verletzung.
Der 33 Jahre alte Radprofi wolle sich mehr seiner Familie widmen und andere Herausforderungen suchen. Bei der Polen-Rundfahrt am 27. Juli will der Zeitfahr-Olympiasieger nach überstandener Knieverletzung allerdings wieder antreten. Danach möchte Wiggins die Tour of Britain bestreiten, um sich dort auf die Zeitfahr-WM in Florenz vorzubereiten. Er könnte im September bei dem Wettkampf in der Toskana zum großen Herausforderer des zweifachen Weltmeisters Tony Martin werden.
Seinen zum Kapitän bei Sky aufgestiegenen Teamkollegen Chris Froome akzeptiert Wiggins inzwischen als Chef. «Chris hat sich weiterentwickelt, und es sieht so aus, als könnte er die Tour die nächsten Jahre vielleicht bestimmen», sagte Wiggins. Mit Froome hatte er hart um die Kapitänsrolle gekämpft. Der in Kenia geborene Brite Froome gilt bei der am 29. Juni beginnenden 100. Tour als Topfavorit.
The Guardian