Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Am kommenden Mittwoch, den 19. Oktober, findet die Europameisterschaft der Steher in Saint-Quentin-en-Yvelines statt. Voraussichtlich 14 Gespanne aus sechs Nationen werden erstmals im Rahmen der Bahn-Europameisterschaft auf dem 250 Meter langen Holzoval um den kontinentalen Titel fahren. Die deutschen Farben werden der Deutsche Steher-Meister Stefan Schäfer mit Schrittmacher Peter Bäuerlein, Franz Schiewer mit Gerd Gessler sowie Thomas Steger mit Thomas Ruder vertreten.
Die Deutsche Steher-Nationalmannschaft zählt, wie auch in den letzten Jahren, wieder zu den Favoriten auf die Medaillen. «Mit Schäfer haben wir einen sehr starken Fahrer in unseren Reihen, der vor zwei Jahren schon auf den Silberrang fahren konnte. Damit gehört er natürlich in diesem Jahr zu den Favoriten, um aufs Podest zu fahren. Und das ist auch unser Ziel: Wir wollen auf jeden Fall eine Medaille, wenn nicht sogar Gold», gibt Mario Vonhof, Beauftragter für Steher- und Dernysport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), die Richtung vor.
Komplettiert wird das deutsche Aufgebot durch Schiewer/Gessler und Steger/Ruder, denen eher die Helferrolle zukommt. «Beide Gespanne haben auch beste Chancen, das Große Finale zu erreichen. Wenn alle Deutschen im Finale sind, dann haben wir eine ganz starke Mannschaft, mit der alles möglich ist», so Vonhof.
«Ich rechne damit, dass wir mit den traditionell starken Niederländern die größten Konkurrenten um die Medaillen haben werden», sagt Vonhof, der auch die Schweizer nicht unterschätzt. «Mit Fahrern wie Giuseppe Atzeni muss man immer rechnen». Bei den Niederländerin dürfte Patrick Kos mit Schrittmacher Willem Fack der Teamkapitän sein, denn der 30-Jährige war 2011 schon einmal Europameister, damals in Nürnberg. Atzeni war dreimal Europameister: 2006, 2009 und 2010. 2014, bei der letzten Steher-EM, nachdem die Titelkämpfe 2015 mangels Ausrichter ausgefallen waren, war mit Mario Birrer ebenfalls ein Schweizer Europameister. Dieser hat aber mittlerweile seine aktive Laufbahn beendet.
Weitere Medaillenkandidaten sind die Italiener Manuel Cazzaro/Christian Dagnoni sowie die Französischen Meister Émilien Clère/Francois Toscano und deren Landsmänner Antoine Gaudillat/Alain Gaudillat und Benoît Daeninck/André De Raedt, die in ihrem Heimatland sicherlich die Fans auf ihrer Seite haben werden. Auch mit den Niederländern Dex Groen/Sam Mooij sollte man rechnen. Unmöglich ist es aber auch nicht, dass eines der anderen beiden deutschen Gespanne Schiewer/Gessler oder Steger/Ruder aufs Podest fährt.
In zwei Vorläufen werden die acht Finalteilnehmer ermittelt, die jeweils vier besten Gespanne kommen weiter. Die Vorläufe über 30 Kilometer finden ab 13:30 Uhr statt. Nach dem Kleinen Finale ab circa 21:30 Uhr wird das Große Finale um den EM-Titel gegen 22:05 Uhr gestartet.