Padua (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Padua hat Verbindungen zwischen dem mit einem Arbeitsverbot belegten Mediziner Michele Ferrari und Radprofis aus der kasachischen Astana-Mannschaft aufgedeckt.
Nach vier Jahre langer Recherche habe die Behörde in Norditalien ihre Unterlagen dem italienischen Nationalen Olympischen Komitee CONI zur Verfahrenseröffnung weitergeleitet, berichtete die italienische Zeitung «La Repubblica». Ferrari hatte auch in der Dopingaffäre um Lance Armstrong eine wichtige Rolle gespielt.
Wegen fünf Dopingfällen innerhalb von drei Monaten muss das vom aktuellen Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali angeführte Astana-Team um die Startberechtigung in der WorldTour fürchten. Bis Mittwoch will die Lizenz-Kommission des Weltverbandes UCI dazu eine Entscheidung fällen. In der ersten Runde der Lizenzvergabe am Freitag musste das vom umstrittenen Ex-Profi Alexander Winokurow geleitete Astana-Team in die Warteschleife.
Laut «La Repubblica» geht es in dem 550-Seiten-Report der Staatsanwaltschaft, in dem mehrere Profis und Mitglieder des Astana-Teams genannt werden, um Doping, Geldwäsche und Steuerbetrug.