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Peter Sagan mit Spuren des Sturzes an der rechten Schulter seines Weltmeister-Trikots. Foto: Bora-hansgrohe/Stiehl Photography
03.04.2017 13:40
Sagan zu Sturz in Flandern: «Das Schicksal hat es nicht gewollt»

Oudenaarde (rad-net) - Als Peter Sagan vorm Start der Flandern-Rundfahrt bei der Fahrervorstellung gefragt wurde, ob er das Rennen auf dem Podium beenden würde, antwortete der Weltmeister vom Team Bora-hansgrohe: «Das ist eine Frage des Schicksals.» Durch den Sturz am Oude Kwaremont hatte das Schicksal offenbar nicht gewollt, dass Sagan erneut das Rennen vorne beenden kann.

Sagan war 16 Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Olympiasieger Greg van Avermaet (BMC) und Oliver Naesen (FDJ) auf der Verfolgung von Ausreißer und dem späteren Sieger Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) und lag nur noch 55 Sekunden hinter dem Belgier. Um dem Kopfsteinpflaster auszuweichen fuhr das Trio auf einem schmalen Streifen Erde zwischen den Pflastersteinen und den Absperrungen, als Sagan in Führung liegend plötzlich zu Boden ging und Van Avermaet und Naesen mitriss.

Was genau beim Sturz passierte, war schwer auszumachen. Es schien, als habe Sagan die Absperrungen getroffen, aber ein Werbebanner war auch abgerissen und eine herrenlose Jacke lag auf ihm und Naesen.

Sagan sagte später, er müsse sich in einer Jacke verfangen haben, aber gab niemandem die Schuld daran. «Es war meine Schuld», sagte er. «Ich war nah an den Absperrungen. Ich hatte alles unter Kontrolle, aber ich glaube dann sind wir in eine Jacke gefahren, denn wenn ich die Absperrungen getroffen hätte, wäre ich sofort auf dem Boden gewesen und das Rad wäre dort liegen geblieben», erklärte Sagan und fügte an: «Ich habe gemerkt, dass mich etwas gefangen hatte, aber ich konnte weiterfahren, ich wurde nicht sofort gestoppt. Wenn man die Absperrungen so treffen würde, wäre der Lenker verdreht. Von hinten sind sie dann in mich reingefahren. Mein Hinterrad und mein Schaltwerk gingen kaputt und ich konnte nicht weiterfahren.» Erst einige Zeit später konnte sein Rad getauscht werden. Der Weltmeister setzte das Rennen zwar fort, hatte aber nichts mehr mit dem Ausgang zu tun.

«Ich denke schon», sagte Sagan auf die Frage, ob sie Gilbert noch eingeholt hätten. «Nachdem wie ich gefahren bin und da ich starke Begleiter hatte, denke ich, dass wir wieder zu ihm hin gekommen wären, aber das Schicksal hat es nicht gewollt.»

Peter Sagan hatte bis dahin ein starkes Rennen gezeigt und schon einen Rückstand aufgeholt, den er sich bei der Muur vor Geraardsbergen eingehandelt hatte. «An der Muur gab es ein paar Stürze und ich konnte so nicht nach vorne kommen», sagte Sagan. Unterdessen hatte sich eine starke Gruppe mit Philippe Gilbert und dessen Teamkollegen Tom Boonen abgesetzt, beide Favoriten für den Sieg. «Nach der Muur war ich nicht weit zurück, aber Trek ist gefahren, um mich einzuholen und ich habe gedacht, sie würden danach auch weiterfahren, um die Gruppe auch zurückzuholen. Aber sie haben die Beine hochgenommen, als sie mich hatten. Das war ein Fehler, wir waren nah dran, die Gruppe wieder zu holen. Und aus der Gruppe hat letztendlich einer gewonnen.»

Am kommenden Mittwoch ist Sagan wieder beim Scheldeprijs im Einsatz und startet am Sonntag bei Paris-Roubaix, dem nächsten Kopfsteinpflaster-Klassiker.

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