Kopenhagen (dpa) - Die Rückkehr des umstrittenen Ex-Toursiegers Bjarne Riis in den Radsport nimmt konkrete Formen an.
Der Däne, der zusammen mit seinem Geschäftspartner Lars Seier Christensen ein neues Radsport-Projekt plant, gab die Verpflichtung des dreimaligen Zeitfahr-Weltmeisters Michael Rogers als Teamchef des zukünftigen Rennstalls bekannt.
«Ich kenne ihn seit vielen Jahren. Er hat seine Führungsqualitäten im Radsport bewiesen. Mit seiner Energie und seinen Ambitionen sind wir zuversichtlich, dass er das Projekt in eine interessante Zukunft führt», sagte Riis über den Australier, der wegen Herzproblemen vor einigen Wochen seine Profikarriere beenden musste. Unklar ist noch, wann und in welcher Klasse der neue Rennstall einsteigen soll.
Riis hatte über viele Jahre erfolgreich einen Profi-Radrennstall geführt, ehe er seine Mannschaft Ende 2013 für mehrere Millionen Euro an den Unternehmer Oleg Tinkow verkaufte. Der Russe hatte Riis zunächst weiter als Teamchef engagiert, ihn dann aber im Frühjahr 2015 entlassen.
Riis hatte 2007 gestanden, bei seinem Tour-de-France-Sieg 1996 im Telekom-Trikot gedopt gewesen zu sein. Auch in der Folgezeit war er durch einen Bericht der dänischen Anti-Doping-Agentur in die Negativschlagzeilen geraten. Riis habe in seiner Zeit als Teamchef bei CSC Doping in den eigenen Reihen gefördert.