Hagen (rad-net) - Das Deutschlandpokal-Viertelfinale im Radball verlief aus Sicht der Favoriten ohne große Überraschungen. Von den acht Erstligisten qualifizierten sich sechs für das Halbfinale. Lediglich das neuformierte Team der RSG Ginsheim und der RKV Denkendorf mussten die Segel streichen. Die Aufsteiger aus Baden-Württemberg traten in Reichenbach gar nicht an, da sich RKV-Torhüter Andreas Luik beim Training verletzte und mit Verdacht auf Bänderriss ausfiel. Somit gingen alle Spiele kampflos mit 5:0 an die Gegner.
Die vier besten Mannschaften der letzten Deutschen Meisterschaft (SV Eberstadt, RVS Obernfeld I, RMC Stein und RV Gärtringen I) waren noch spielfrei und greifen erst im Halbfinale ein.
Im Spielort Berlin waren die beiden Bundesligisten RVS Obernfeld II (Julian und Raphael Kopp) sowie Aufsteiger RSV Großkoschen (Norman Tuppatsch/ Tobias Kolba) leicht favorisiert, da der Ex-Meister RSV Zscherben erneut nicht in Bestform antrat und der KSV Leipzig in neuer Besetzung (Nils Dreyhaupt jetzt mit Dominic Espen) noch nicht als Favoritenschreck taugte. Gastgeber RVg Berlin mit dem Bundesliga-Routinier Christian Rochler und Thorsten Selent zeigte eine ansprechende Leistung, doch die zwei Siege gegen den RC Lostau und KSC Leipzig waren zu wenig. Keine große Rolle in diesem Teilnehmerfeld spielte überraschend der RC Lostau. Das Team aus Magdeburg stand im Vorjahr im Halbfinale der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, doch in der Hauptstadt gelang Rüdiger Czarnetzki und Denny Schwiesau nicht viel.
In Bolanden beeindruckte RTK Krofdorf (Luca Wagner/ Sascha Götz) die Konkurrenz. In der Bundesliga-Aufstiegsrunde waren die Hessen mit Platz fünf knapp noch gescheitert, doch ihre starke Form aus der Vorsaison haben sie auch 2015 behalten. Als Zweitligist sicherten sie sich sogar dank eines 3:0 über RC Oberesslingen (Max Bläsi/Stefan Mannes) den Tagessieg. Bundesligaabsteiger RMC Stein II (Robert Mlady/Michael Birkner) wurde vierter hinter den Youngstern vom RSV Kissing (Martin Egater/Thomas Kieferle). Bundesliganeuling RSG Ginsheim (Dennis Lipp/Lars Meierle) schlugen sich achtbar in ihrem ersten Pflichtspieleinsatz als neues Aushängeschild des Vereins. Mit einem Sieg und einem Remis gegen die beiden Kadermannschaften aus Bolanden und Stein gelang ihnen ein guter Auftakt in die Saison.
In Reichenbach war der Landesverband Württemberg unter sich. Hier dominierten die Altmeister RSV Waldrems I (Thorsten Schneider/Tim Lindner) vor dem starken Zweitligisten RVI Ailingen (Michael Brugger/Markus Lang). RKV Denkendorf konnte, wie bereits erwähnt, verletzungsbedingt nicht starten. Die beiden Zweitligaaufsteiger RSV Reichenbach (Hendrik Höger/Andreas Rück) und RV Kemnat II (Philipp Kling /Mark Beinschrodt) waren ebenso wie Waldrems III (Björn Bootsmann/Marcel Schüle) nicht in der Lage Ailingen abzufangen und schieden aus.
Der Auftritt der Heimmannschaft in Leeden sorgte für ein volles Haus in der kleinen Halle, doch Markus Kuhlage und Thorsten Göpfert konnten den Heimvorteil nicht nutzen. Der RSC Schiefbahn (Marius Hermanns/Sven Holland-Moritz) reiten weiter auf ihrer Erfolgswelle. Nach dem Sieg beim Heilige-drei-Könige-Traditionsturnier in Gärtringen unter der Woche, gelang den Rheinländern auch in Leeden ein perfekter Spieltag und der Einzug ins Halbfinale. Mitaufsteiger RC Iserlohn (Daniel Endrowait/Heiko Cordes) kassierten nur eine Niederlage und qualifizierten sich ebenso für die Runde der besten zwölf. RSV Leeden sorgten für den Dreifach-Triumph der NRW-Teams vor Baunatal (Lars Degenhardt/Karsten Brede), sowie Niedersachsen Pokalssieger Hannover (Stephan Sänger/Christian Kühn) und Bundesligaabsteiger SV Nordshausen (Andreas Reichenbacher/Christian Gallinger).