Lausanne (rad-net/dpa) - Richie Porte (BMC) hat die 71. Tour de Romandie in der Schweiz vor Simon Yates (Orica Scott) gewonnen. Der Australier lag nach fünf Etappen 21 Sekunden vor Yates.
Die letzte Etappe der WorldTour-Rundfahrt war ein 17,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren in Lausanne. Der Slowene Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo), ein früherer Skispringer, war in 24:58 Minuten Schnellster und siegte mit acht Sekunden Vorsprung vor Porte und 34 Sekunden vor Tejay van Garderen (BMC). Neo-Profi Lennard Kämna (Sunweb) fuhr als bester Deutscher auf Platz acht (+0:42) und war damit schneller als Chris Froome (Sky), der Neunter (+0:46) wurde.
Ein gutes Zeitfahren fuhr auch Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors), der mit 53 Sekunden Rückstand zum Sieger den 14. Platz belegte. Damit schob sich der Berliner in der Nachwuchswertung vom fünften auf den zweiten Platz nach vorne, nachdem er die Sonderwertung in den vergangenen Tagen auch schon angeführt hatte und seine Spitzenposition erst auf der gestrigen schweren Bergetappe abgeben musste. Schachmann musste sich nur um 14 Sekunden Pierre Latour (Ag2r La Mondiale) geschlagen geben.
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) wurde 24. (+1:13) in dem Kampf gegen die Uhr. Zwar rutschte der ehemalige Deutsche Meister damit noch vom dritten Gesamtrang ab, erreichte aber sein Ziel, die Rundfahrt in der Top Ten zu beenden. «Wir sind mit der Leistung wirklich sehr zufrieden, die Emu die ganze Woche über gezeigt hat. Er war immer konzentriert und hat sich keinen Fehler erlaubt. Den Angriff gestern hatten wir geplant, man muss aber eben auch immer die Beine haben das umzusetzen. Das Zeitfahren heute hat auch gepasst. Wenn nun alles weiter gut läuft, werden wir mir Emu die nächsten Monate viel Freude haben, denn ich weiß, dass er noch Reserven hat. Aber nun feiern wir zuerst seinen starken zehnten Platz hier bei der Romandie», so Bora-hansgrohe-Sportdirektor Enrico Poitschke. Emanuel Buchmann ergänzte: «Es ist natürlich schade, dass es am Ende so knapp war. Mit dem zehnten Platz bin ich aber sehr zufrieden, Top Ten war immer unser Ziel.»
Der wichtige Test in der Schweiz ging hingegen für den dreifachen Tour-de-France-Gewinner Chris Froome daneben. Froome wartet weiter auf seinen ersten Saisonerfolg und offenbarte Rückstände im Trainingsplan im Vergleich zu den Vorjahren. Sowohl auf der gebirgigen Königsetappe, auf der er am Samstag auf den Tagessieger Yates 1:15 Minuten einbüßte, als auch beim Zeitfahren zum Abschluss war er nicht auf seinem Top-Niveau.