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Der zweifache MTB-Weltmeister Ralph Näf gewann das Challenge Cyclo Cross Race in Albstadt. Foto: Archiv/Armin M. Küstenbrück
06.01.2015 17:02
Näf sichert sich Solosieg beim Cross-Comeback in Albstadt

Albstadt (rad-net) - MTB-Spezialist Ralph Näf hat in Albstadt das Challenge Cyclo Cross Race powered by Centurion gewonnen. Der Eidgenosse ließ den Münstertäler Julian Schelb und Maximilian Holz beim Drei-Königs-Cross souverän hinter sich sich. Bei den Organisatoren war man nach dem Comeback des Albstädter Crossrennens zufrieden.

Die Fronten im Herren-Rennen waren rasch geklärt. Nachdem Severin Schweisguth (Moosburg) einen schnellen Start hingelegt hatte, übernahm Näf die Führung drückte gleich so aufs Tempo, dass er sofort eine Lücke riss, die er dann über neun 2,4 Kilometer lange Runden fast permanent ausbaute.

«Ich wollte gleich am Anfang Tempo machen, um mich aus allem heraus zu halten. Wenn du an zweiter, dritter Position fährst, kannst du immer mal zu Fall kommen», erklärte Näf seine Strategie, die er fünf Tage vor der Schweizer Meisterschaft souverän umsetzte. «Der Kurs war mit dem Schnee schwierig zu fahren, aber ich mag das, wenn man im technischen Bereich Unterschiede machen kann. Es lief bei mir eigentlich ganz gut. Ein paar Prozent fehlen vielleicht noch zur Top-Form» bilanzierte der zweifache Ex-MTB-Weltmeister vom BMC Racing Team.

Am Ende hatte er nach 51:55 Minuten 1:31 Minuten Differenz zwischen sich und Julian Schelb (Multivan-Merida) gelegt. Der Deutsche Vize-Meister in der U23 des vergangenen Winters, hatte in den ersten beiden Runden etwas Mühe. Dazu kam ein Sturz, so dass er wegen Schaltproblemen auch das Rad wechseln musste. Das warf ihn von Rang drei auf fünf zurück, doch in der vierten Runde hatte er sich an Max Holz auf Rang zwei heran gefahren.

«Danach lief es ganz gut, meine Grundlage stimmt», meinte Schelb ganz zufrieden. Versuche seinem Trainer Ralph Näf hinterher zu fahren machte er nicht. Als er Holz abgehängt hatte, sei es nur noch darum gegangen «Platz zwei zu sichern».

Holz hatte sich in der Reifenwahl vertan. Nachdem der Boden immer weiter aufgetaut war, geriet er ins Rutschen. «Ich hatte auf meinem Ersatzrad leider die gleichen Reifen aufgezogen. Julian hat mir in jeder Kurve ein, zwei Sekunden abgenommen und irgendwann konnte ich die Lücke nicht mehr schließen», so der Münchner.

Bei den Junioren setzte sich Martin Meiler durch. Der Oberammergauer fuhr seinen Konkurrenten bereits in der ersten Runde davon und siegte unangefochten vor Raphael Dienert (Whyl) «Die Strecke ist nicht so crosstypisch, aber mal was anderes. Mir hat es gefallen», so Meiler, der sich bei der DM die Top-Fünf zum Ziel gesetzt hat. Dritter wurde Lokalmatador Jan Wolfer von der RSG Zollernalb.

Als einzige Dame war Jasmin Rebmann übrig geblieben, nachdem sich die vorgemeldeten Konkurrentinnen aus Krankheitsgründen abgemeldet haben. «Mir hat es trotzdem Spaß gemacht», lachte Rebmann, die sich im Junioren-Feld tummelte.
Bernhard Baldinger, seit mehr als zehn Jahren Nationaltrainer in Luxemburg, war vom Gelände am Albstadion angetan. «Ich bin ja schon früher im Bullentäle selbst gefahren, aber das Gelände hier eignet sich noch besser. Das lässt sich noch ausbauen», so Baldinger.

So konnten auch die RSG Zollernalb sowie Stephan Salscheider und seine Skyder Sportpromotion nach der Wiederbelebung des Cross-Sports in Albstadt zufrieden zusammenpacken. «Trotz Konkurrenz-Veranstaltungen in Albstadt und Umgebung fand sich zum Herren-Rennen eine schöne Zuschauerkulisse an den Streckenrand am Albstadion. Wir sind hochzufrieden für diese kurzfristige Premiere. Von Fahrern und Zuschauern kam sehr gutes Feedback, aber man hat auch gemerkt, dass viele Leute die Sportart gar nicht mehr kennen.»

Das will man im nächsten Winter ändern. Dann soll es die nächste Auflage des Challenge Cyclo Cross Race powered by Centurion geben. Über den Termin wird noch beraten.

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