Saalfelden (dpa/rad-net) - Nach einem Defekt hat sich die Olympia-Zweite Sabine Spitz bei der Mountainbike-WM in Saalfelden/Österreich mit Rang sechs zufriedengeben müssen.
Den Titel holte sich am Samstag die Goldmedaillengewinnerin von London, die 23-jährige Julie Bresset aus Frankreich, vor der Topfavoritin Gunn-Rita Dahle aus Norwegen (+1:47) und der Olympia-Dritten Georgia Gould (USA/+3:12).
Die spätere Weltmeisterin hatte sich bereits in der Einführungsrunde abgesetzt. Dahinter folgten einträchtig Spitz und Dahle, beide auf Medaillenkurs. Zur Hälfte des Rennens bekam Spitz einen Defekt, weil Dahle der Olympiasiegerin von Peking ins Hinterrad fuhr. Die nächsten 500 Meter musste die Deutsche mit defektem Rad zu Fuß zurücklegen, ehe sie Ersatz bekam. Dadurch fiel sie auf Rang elf zurück und hatte fortan mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Die 40-Jährige aus Murg-Niederhof kämpfte sich noch auf Platz sechs vor und hatte im Ziel 3:45 Minuten Rückstand auf Bresset.
«Nach dem Radwechsel hatte ich dicke Beine vom Laufen. Vorher war alles optimal gelaufen, und ich war mir sicher, eine Medaille zu holen. Aber so ist das halt im Sport», sagte Spitz nach dem Rennen.
Adelheid Morath (Felt Ötztal X-Bionic) fuhr als zweitbeste Deutsche auf Rang zwölf. Zunächst fuhr Morath ein großartiges Rennen und lag in der Verfolgergruppe um Rang fünf, als Spitz den Defekt hatte. Die Freiburgerin machte einen ganz starken Eindruck und kam sogar in der vorletzten Runde an die viertplatzierte Esther Süss aus der Schweiz heran. Dann aber fährt die Eidgenössin an einen Drop so langsam heran, dass Morath abbremsen und den ganzen Downhill laufen muss.
Dadurch wird sie von fünf Konkurrentinnen überholt und gerät aus dem Konzept. «Das war mein Fehler, dadurch habe ich mich um ein super Ergebnis gebracht», sagte Morath. Silke Schmidt (München) fährt auf einen bemerkenswerten 20. Rang (+6:43). Anja Gradl (ESV Regensburg) und Elisabeth Brandau (RSV Schönaich) folgten auf Rang 34 bzw. 51.