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Ben Zwiehoff war bester Deutscher in La Bresse und belegte Rang neun. Foto: Erhard Goller
29.05.2016 11:35
MTB-Weltcup: Doppelsieg für französische U23-Herren

La Bresse (rad-net) - Im U23-Weltcup der Mountainbiker in La Bresse (Frankreich) hat der Franzose Titouan Carod seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Weltcup-Titelverteidiger Carod gewann ein eindrucksvolles Solo mit 2:05 Minuten Vorsprung auf Landsmann Romain Seigle und 2:49 Minuten vor dem Neuseeländer Sam Gaze, der sein weißes Leaderjersey verteidigte. Mit Rang neun (+3:51) für den Essener Ben Zwiehoff und Platz elf für Maximilian Brandl (+5:00) sind die deutschen U23-Fahrer erneut gut vertreten.

Der U23-EM-Vierte Ben Zwiehoff ging das Rennen nach der Enttäuschung von Albstadt konservativ an und versuchte ohne Risiko seinen Wettkampf konstant durchzubringen. So kam er an siebter Stelle aus der ersten von fünf Runden und geriet später in Positionskämpfe mit Fahrern, die von hinten aufrückten. In den Abfahrten verlor er etwas an Boden gegenüber seinen direkten Konkurrenten, aber bergauf konnte er mithalten, beziehungsweise war sogar stärker als sie.

«Es war noch nicht gut, aber besser als in Albstadt. In den letzten beiden Runden habe ich nur noch versucht das Ergebnis zu halten und bin kein Risiko mehr eingegangen. Bergrunter habe ich etwas mit den Bedingungen gehadert, aber insgesamt geht es in die richtige Richtung. Bis zur WM kann ich noch an den Defiziten arbeiten», meinte Zwiehoff zu seinem Resultat, das im übrigen die Wiederholung seines bisher besten U23-Weltcupergebnisses war.

Zwei Positionen hinter ihm erreichte Max Brandl das Ziel und hatte damit sein persönliches Vorhaben «besser als in Albstadt» umgesetzt. Brandl kam mit Startnummer 40 gut ins Rennen und lag Ende der ersten Runde bereits an 16. Position. «Das war ganz schön heftig, dafür habe ich in der zweiten Runde gebüßt», erklärte Brandl. Kurzfristig verlor er ein paar Plätze, doch Ende der zweiten Runde hatte er sich bereits wieder gefangen und überquerte die Zeitmessung an 13. Stelle. «Als ich 15. war, habe ich gemerkt, da ist noch Luft nach vorne und die habe ich ganz gut gefüllt», meinte er mit einem Schmunzeln. «In den letzten beiden Runden war ich vorsichtiger, um nicht noch Fehler zu machen. Platz elf ist echt geil.»

Sein Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer hatte sich in der vorletzten Runde an Brandl vorbei gefahren und eine kleine Lücke gerissen. Doch dann stürzte Schwarzbauer, rappelte sich auf und stürzte gleich noch mal. Dabei holte er sich einen Vorderrad-Defekt. Der Wechsel warf ihn auf Platz 17 zurück, am Ende wurde er 18. (+6:36).

Vor ihm landete mit Lukas Baum ein weiterer Deutscher. Der Neustädter fuhr mit Startnummer 75 großartig nach vorne, konsolidierte sich in den Top 20 und erreichte am Ende das Ziel als 16. (+5:59).

Der Kampf um den Sieg war eine einseitige Angelegenheit. Sam Gaze hat im Anstieg nicht den gleich starken Eindruck gemacht wie eine Woche zuvor in Albstadt. So konnte sich Titouan Carod bereits im ersten Anstieg etwas absetzen und fuhr dann ungefährdet vorne weg. Gaze fiel zwischenzeitlich auf Rang fünf zurück, konnte sich aber wieder erholen und kämpfte dann hinter Romain Seigle gegen Marcel Guerrini um den dritten Platz auf dem Podest. In der vierten von fünf Runden setzte sich Gaze im Downhill von Guerrini etwas ab und ließ sich vom Schweizer nicht mehr einholen.

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