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Helen Grobert trägt ab 2017 die Farben des Teams Cannondale Factory Racing. Foto: CFR
10.01.2017 16:53
MTB: Helen Grobert wird Teamkollegin von Manuel Fumic

Freiburg (rad-net) - Die Olympia-Zwölfte im Cross Country, Helen Grobert, hat beim Team Cannondale Factory Racing einen Zweijahresvertrag unterschrieben und ist damit jetzt an der Seite von Manuel Fumic unterwegs. Beim Profi-Team, das mit deutscher Lizenz unterwegs ist, gibt es noch weitere Veränderungen.

Für die Deutsche Meisterin von 2015 ist Cannondale nach Focus und Ghost die dritte Profi-Station. Die 24-jährige will im neuem Umfeld den nächsten Karriere-Schritt vollziehen. «Ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt und bin dann zum Schluss gekommen, dass mich Cannondale am meisten weiter bringt. Wer das Team kennt, weiß wie professionell dort gearbeitet wird», erklärt Helen Grobert gegenüber rad-net ihre Entscheidung künftig an der Seite von Manuel Fumic unterwegs zu sein. Von ihren ersten Eindrücken aus einem Team-Trainingslager in Südafrika berichtet die Wahl-Freiburgerin begeistert. «Wir arbeiten hart, aber wir lachen auch sehr viel miteinander.»

Ein wesentlicher Grund für ihre Entscheidung für Cannondale sei gewesen, dass sie ihre Schwester Hannah Grobert (19) quasi mitbringen durfte und damit auch ein Stück Wohlfühlfaktor. Die Sprint-DM-Dritte und Junioren-DM-Vierte von 2015 wird allerdings nicht als hundertprozentiger Profi agieren, sondern nur dabei sein, wo es passt. «Sie bekommt von uns überhaupt keinen Druck. Helen und Hannah haben zusammen super viel Spaß am Radfahren, das ist uns einiges wert», erklärt Team-Manager Daniel Hespeler die Idee für die deutsche Hoffnungsträgerin nach Sabine Spitz ein optimales Umfeld zu schaffen.

Neben Helen Grobert, die vom Team Ghost Factory Racing kommt, stößt mit Maxime Marotte auch der aktuelle Weltranglisten-Dritte von BH-Sr Suntour-KMC zu Cannondale. Er löst den italienischen Olympia-Dritten von 2012, Marco Fontana, ab.

Und Manuel Fumic geht in sein achtes Cannondale-Jahr und damit ist er jetzt quasi der dienstälteste Fahrer im Team. Sein kongenialer Partner Marco Fontana war ein Jahr länger da, doch der Italiener hat sich verabschiedet. Auch der Neuseeländer Anton Cooper, U23-Weltmeister von 2015, hat die Mannschaft verlassen.

Diese Personalien verändern nicht nur die soziale Statik im Team, sondern auch die marketing-technische Strategie. Bisher prägte vor allem die Kombination Fumic-Fontana die Marke Cannondale. Abgesehen von den Resultaten verkörperten der Kirchheimer und der Italiener einen lässigen Lifestyle, der vor allem beim jungen Publikum Wirkung zeigte. «Diese Geschichte ist inzwischen erzählt», sagt Hespeler, der für Cannondale als Sports Marketing Manager MTB arbeitet. Vielfach erzählt, wenn man es genau nimmt. «Wir haben uns neu aufgestellt, um Cannondale Factory Racing für die nächsten Jahre neu auszurichten», sagt Daniel Hespeler. Kurzfristig, also für 2017, gehe es um die Weltcup-Saison und zum ersten Mal auch um die Gesamtwertung beim Absa Cape Epic.

Manuel Fumic und Henrique Avancini werden zum zweiten Mal gemeinsam antreten, diesmal allerdings mit ernsthaften Ambitionen über Etappensiege hinaus. Der Brasilianer soll sich künftig auch mehr auf die Langstrecke konzentrieren. Das war ein sportliches Segment, das Cannondale bisher fast völlig ausgelassen hat. «Ich habe mit Henrique einen gefunden, der Etappenrennen super beherrscht. Wir haben letztes Jahr getestet und wollen uns dieses Jahr mal richtig darauf vorbereiten», sagt Fumic im Blick auf die Cape Epic.

Der Kirchheimer sieht die personellen Veränderungen mit einem weinenden und einem lachenden Auge. «Das ist der Lauf der Dinge. Klar ist es schade, dass Marco weg ist, weil er nicht nur Rennfahrer, sondern auch ein Freund ist. Aber ich denke, das kann sich auch positiv auswirken», erklärt der vierfache Olympia-Teilnehmer. Und im Blick auf Marotte: «Ich habe Max jetzt schon von einer ganz anderen Seite kennen gelernt, er ist ein cooler Typ und wir ergänzen uns sehr gut.»

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