Nals (rad-net) - Beim «Marlene Sunshine-Race» in Nals hat Manuel Fumic seinen Vorjahres-Sieg wiederholen können. Zudem landeten zum Auftakt der UCI Junior Series gleich drei deutsche Junioren in den Top Ten.
Bis zur dritten Runde waren die beiden Cannondale-Biker mit dem Italiener Gerhard Kerschbaumer (Bianchi) in Führung. «Dann begannen die Spielchen», wie Fumic erzählte. Das endete darin, dass Fontana sich absetzen konnte und Fumic erst mal bei Kerschbaumer blieb. Als die Lücke etwa 30 Sekunden war, griff auch Fumic an und ließ den U23-Weltmeister hinter sich.
Zwei Runden vor Schluss drehte sich dann an der Spitze das Blatt, als seinen Teamkollegen Fontana ein Defekt ereilte und Fumic vorbeziehen und somit seinen Vorjahressieg wiederholen konnte. «Ich habe jetzt gesehen, wo ich stehe. Es fehlt noch etwas an der Spritzigkeit, aber die Richtung stimmt schon. Der Sieg gibt mir für den Weltcup-Auftakt auf jeden Fall Selbstvertrauen», sagte Fumic, der mit 40 Sekunden Vorsprung ins Ziel kam. Dritter wurde noch der Österreicher Alexander Gehbauer (+2:45).
Bei den Damen siegte die Schweizerin Katrin Leumann vor ihrer schwedischen Teamkollegin Alexandra Engen und der Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa von Multivan-Merida.
Für die deutschen Junioren gab es in Nals ebenfalls Grund zur Freude. Lexware-Fahrer Luca Schwarzbauer bestätigte seine Leistung, die er vor zwei Wochen beim BMC Racing Cup in Buchs gezeigt hatte. Obwohl er, laut eigener Aussage «nicht so spritzig» gewesen sei, wie noch bei seinem Sieg in der Schweiz.
Deshalb konnte er den Angriff von Simon Andreassen aus Dänemark nicht parieren und fuhr längere Zeit auf Platz drei. Bis dann der Knoten platzte. «Ich habe gemerkt, dass ich auf Platz zwei gar nicht so viel verliere und auf einmal hat es den Schalter umgelegt», erzählte Schwarzbauer. Er schloss die 30-Sekunden-Lücke zum Franzosen Hugo Pigeon und duellierte ich mit ihm um den zweiten Platz. Pigeon riskierte dann in der letzte Kurve zu viel und holte sich einen Plattfuß. Schwarzbauer kam mit 13 Sekunden Rückstand auf Andreassen ins Ziel.
«Dafür, dass es nicht meine Strecke ist, bin ich super zufrieden», freute sich Schwarzbauer gleichzeitig über die Erfüllung der WM-Norm.
Sein Lexware-Teamkollege David Horvath hatte Pech, als er an fünfter Stelle liegend unverschuldet in einen Sturz verwickelt wurde und dabei auf die Brust flog. «Ich hatte danach Atembeschwerden und Schmerzen. Sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen», erklärte Horvath, der aber immerhin noch Neunter (+2:45) wurde.
Dabei wurde er vom Deutschen U17-Meister Robin Hofmann (Wombach) im Sprint bezwungen. Hofmann war als Achter hinter Andreassen und dem Italiener Moreno Pellizon (4.) drittbester U23-Fahrer.
Sein Vereinskollege Maximilian Brandl auf Rang elf (+3:18), Tobias Eise (Schotten) auf Rang 16 (+4:41) und Lars Koch (+5:31) aus Furtwangen auf Platz 21 sorgten für einen insgesamt sehr starken Auftritt der deutschen Junioren.
Bei den Juniorinnen lief es nicht ganz so gut. Während Ghost-Fahrerin Greta Weithaler in ihrer Südtiroler Heimat glänzte und mit 2:16 Minuten Vorsprung auf die Tschechin Barbora Prudkova und 2:57 Minuten vor der Britin Isla Short gewann, konnte erst einmal nur Antonia Daubermann (Bike Junior Team) als beste Vertreterin des jüngeren Jahrgangs voll überzeugen.
Lisa Neumüller (Corratec) wurde Neunte (+6:25), die WM-Dritte Sarah Bauer landete nur auf Platz elf (+7:35). Bauer fühlte sich noch nicht in bester Verfassung, hatte aber auch Probleme mit ihrem Schaltwerk. Zweimal konnte sie nicht mehr aufs große Blatt schalten und musste deshalb zum Boxenstopp. «In der letzten Runde ging es am besten. Es war ja erst mein zweiter Wettkampf auf dem Mountainbike. Vielleicht lag das auch daran», so Bauer.