Haltern am See (rad-net) - Lokalmatador Markus Schulte-Lünzum und die Freiburgerin Nina Wrobel haben in Haltern am See die Rennen um den Deutschland-Cup der Mountainbiker gewonnen. In der U23-Wertung lag Ben Zwiehoff aus Essen vorn. Mit 475 Fahrern meldeten die Veranstalter des ATV Haltern eine Rekord-Beteiligung.
Einen spannenden Zweikampf lieferten sich am Dachsberg U23-Fahrer Ben Zwiehoff (Bergamont-Hayes) und der Halterner Markus Schulte-Lünzum (Focus XC). Bereits vom Start weg setzten sich die beiden Protagonisten von ihren über vierzig Konkurrenten ab und lieferten sich einen beinharten Kampf um den Sieg.
Schulte-Lünzum konnte den U23-EM-Achten Zwiehoff nicht abschütteln, so dass es zu einer Sprint-Entscheidung kam. Schulte-Lünzum gewann mit wenigen Metern Vorsprung, doch auch Zwiehoff konnte sich von den einigen hundert Zuschauern als Sieger feiern lassen: er gewann souverän die U23-Wertung.
Im Ziel zollten beide dem jeweiligen Konkurrenten Respekt. «Ich hatte schon erwartet, dass es gegen Ben schwer werden würde», meinte Schulte-Lünzum. Der 22-Jährige hat nach der Europameisterschaft in St. Wendel ebenso wie Zwiehoff den Form-Neuaufbau für die Deutsche Meisterschaft und die letzten drei Weltcups eingeleitet. Zwiehoff meinte nach dem Rennen, Vorteile für sich in den Anstiegen erkannt zu haben, während er Schulte-Lünzum vor allem in den Flachstücken als stärker einschätzte.
Beide Sieger waren denn auch voll des Lobes ob der Strecke, die Schulte-Lünzum teils auch selbst mitgestaltet hatte: Die traditionsreiche Strecke mit dem berühmt-berüchtigten 22-prozentigen Anstieg hinauf auf den 123 Meter hohen Dachsberg wurde um kleine spektakuläre Details erweitert, zum Beispiel einen Sprung oder einen Pumptrack kurz vor dem Ziel.
Nach einer Fahrzeit von 1:04:25 Stunden hatte der Drittplatzierte Gerrit Rosenkranz (Focus Rapiro) als alter und neuer Führender im Deutschland-Cup exakt zwei Minuten Rückstand auf das Duo und wurde damit Zweiter in der Elite-Wertung. Rosenkranz war als Nachmelder am Start ganz hinten aufgestellt worden und verpasste so die Möglichkeit, mit Zwiehoff und Schulte-Lünzum mitzugehen.
Auch Nina Wrobel war voll des Lobes über den Kurs. «Ich muss gestehen, ich hatte was Einfacheres erwartet, aber das hier hat echt Spaß gemacht und war gutes Training», sagte sie lachend, nachdem sie zum ersten Mal in Deutschland ihr neues Trikot vom Team Merida-Schulte präsentiert hatte - und ihren ersten Sieg in einem bundesoffenen Cross-Country-Rennen seit 2007 errungen hatte.
Die Freiburger Ärztin hatte sich bereits früh alleine an die Spitze gesetzt, während sich hinter ihr ein dramatischer, innerniederländischer Zweikampf um die Plätze entwickelte, den schlussendlich Annemarie Worst (Giant Dealerteams) vor Annefleur Kalvenhaar (Focus XC) gewann. Majlen Müller (Fujibike Rockets) musste sich mit dem vierten Platz benügen, ließ aber mit der Niederländerin Laura Turpijn (Licht Verzet) eine arrivierte Fahrerin hinter sich.
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