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16.03.2013 10:15
Morgen startet 10. Cape Epic

Durbanville (rad-net) - Am kommenden Sonntag beginnt in Durbanville in Südafrika die zehnte Auflage der Cape Epic. Unter den Podiums-Kandidaten der prestigeträchtigsten MTB-Etappenfahrt für Zweier-Teams sind auch ein paar Deutsche.

Karl Platt, der bei der Cape Epic schon viermal ganz oben auf dem Podest gestanden hat, ist mit einem neuen Partner unterwegs. Der Schweizer Urs Huber hat zur neuen Saison zum Team Bulls gewechselt und gehört zu den besten Marathon-Spezialisten der Welt. «Wir verstehen uns sehr gut. Das konnten wir beim Cape Argus-Straßenrennen testen. Ohne Urs wäre ich nicht Achter geworden. Ich habe ihn gebeten mich nach vorne zu fahren und er hat das wirklich unglaublich gut gemacht», lobte Platt den Eidgenossen. Das Duo will um den Gesamtsieg mitkämpfen.

Das Favoritenduo besteht aber aus Ex-Weltmeister Christoph Sauser und Olympiasieger Jaroslav Kulhavy. Diese Specialized-Paarung entstand nach dem tragischen Unfalltod von Burry Stander, der mit Sauser gemeinsam die letzten beiden Auflagen der Cape Epic gewonnen hatte. Dass der Schweizer und der Tscheche unheimlich viel Potenzial auf sich vereinen, ist klar. Die einzige Frage bleibt, wie sich Cape-Epic-Neuling Kulhavy schlägt, beziehungsweise wie gut die beiden harmonieren. Das ist auf den 698 Kilometern und 15650 Höhenmetern östlich von Kapstadt ein mitentscheidender Aspekt.

Der Wahl-Frankfurter Tim Böhme und sein elsässischer Partner Thomas Dietsch bilden das zweite, bereits eingespielte Bulls-Duo. Als Vorjahres-Vierte, nur 50 Sekunden hinter dem Podest, sind die beiden entsprechend ambitioniert. «Ich würde sagen, da ist noch eine Rechnung offen», sagte Böhme, der bei seinem Sieg im dreitägigen Grape Escape gezeigt hat, dass er sich in guter Form befindet.

Robert Mennen und sein österreichischer Partner Alban Lakata vom Team Topeak-Ergon waren 2012 Fünfte. Damals war Mennen die eigentliche Überraschung. Für dieses Jahr scheint er nochmals leicht verbessert. Der Nörvenicher und sein Lienzer Kollege gewannen vor zwei Wochen das Andalucia Bike Race und wollen «die Zähne zeigen», wie Ex-Marathon-Weltmeister Lakata sagt.

Mit im Rennen sind auch Paarungen, die man als Cross-Country-Spezialisten bezeichnen muss. Sie nehmen den Prolog und die folgenden sieben anspruchsvollen Etappen in der Hitze und im Staub Südafrikas diesmal auch mit, weil der Weltcup-Auftakt in Albstadt in einiger zeitlicher Entfernung liegt. Der Deutsche Meister Manuel Fumic und sein italienischer Cannondale-Kollege Marco Fontana sind Cape-Epic-Rookies, sehen den Wettkampf aber eher als Trainingsmaßnahme. Wenn es gut geht, dann soll ein Etappensieg heraus springen. Am besten gleich beim Prolog-Zeitfahren am Sonntag in Durbanville, wo nur 28 Kilometer zu bewältigen sind. «Aber da werden die anderen auch schnell fahren wollen», ist Fumic ein wenig skeptisch. «Da gibt es genügend Leute, die sich extra auf das Cape Epic vorbereiten, da müssen wir uns hinten anstellen.»

Hinten anstellen wollen sich Nino Schurter und Florian Vogel nicht. Der Weltmeister und der Ex-Europameister aus der Schweiz wollen dieses Jahr in der Gesamtwertung mitmischen. Man darf gespannt sein, was für die Scott-Swisspower-Fahrer dabei raus kommt. Ähnliches gilt für die Multivan-Merida-Paarung José Hermida und Rudi van Houts, die sich ebenfalls ein gutes Resultat in der Gesamtwertung zum Ziel gesetzt haben. Der Deutsche Marathon-Meister Markus Kaufmann und sein Schweizer Partner Thomas Stoll haben nur Außenseiterchancen aufs Podest. Vielleicht gelingt das ja mal auf einer Etappe. U23-Marathon-Europameister Simon Stiebjahn ist als Neuling zum Lernen in Südafrika. An der Seite des dreifachen Siegers Stefan Sahm kann das im dritten Bulls-Team auch gelingen.

Bei den Damen sind keine ambitionierten deutschen Fahrerinnen am Start. Immerhin fahren die Mitfavoritinnen Sally Bigham und Milena Landtwing für das Koblenzer Topeak-Ergon-Team. Deren größte Konkurrentinnen werden Ex-Marathon-Weltmeisterin Esther Süss und Jane Nüssle sein.

Die Etappen der Cape Epic (17.-24. März):
Prolog: Durbanville, 28 Kilometer (Zeitfahren)
1. Etappe: Citrusdale-Citrusdale 103 Kilometer/2500 Höhenmeter
2. Etappe: Citrusdale-Saronsberg in Tulbagh 145km/2350Hm
3. Etappe: Saronsberg-Saronsberg 92km/1950Hm
4. Etappe: Saronsberg-Wellington 106km/1900Hm
5. Etappe: Wellington-Wellington 75km/1800Hm
6. Etappe: Wellington-Stellenbosch 100km/2950Hm
7. Etappe: Stellenbosch-Lourensford Wine Estate 54km/1500Hm

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