Harrogate (rad-net) - Das Team Giant-Shimano um Topsprinter Marcel Kittel hat in Yorkshire die Strecken zum diesjährigen Auftakt der Tour de France erkundet. Für den Erfurter ist das Ziel nach dem Auftakt von Leeds nach Harrogate erneut das Gelbe Trikot.
Sechs Fahrer des niederländischen Rennstalls hielten sich bis gestern in England auf, um sich dort frühzeitig mit den ersten Etappen der Frankreich-Rundfahrt vertraut zu machen. Am ersten Tag schauten sch Kittel, Bert de Backer, Koen De Kort, Albert Timmer und Tom Veelers Anfang dieser Woche die letzten 120 Kilometer der ersten Tour-Etappe an. Diese führt am 5. Juli über eine flache Strecke mit insgesamt 191 Kilometern von Leeds nach Harrogate.
Am Dienstag, als auch John Degenkolb zum Team stieß, ging es auf die zweite Etappe über eine ähnliche Distanz wie tags zuvor. Am 6. Juli wird das Peloton über hügeliges Terrain von York nach Sheffield (198 Kilometer) geleitet. Am dritten und letzten Tag nahm das Giant-Shimano-Sextett bei regnerischem Wetter noch einmal die erste Etappe in Angriff.
«Die Erkundung der Strecken war sehr wichtig, um zu wissen, was uns im Juli erwartet. Nun können wir damit beginnen, Pläne zu schmieden», wird Marcel Kittel in einer Teammitteilung zitiert. «Die erste Etappe ist unser erstes Ziel und gibt uns als Team die Chance, um wieder das Gelbe Trikot zu holen», so Kittel gut zwei Monate vor dem Tour-Start. Im vergangenen Jahr hatte er zum Auftakt mit seinem Sprintsieg in Bastia das begehrte Führungstrikot übernommen.
Die Tests auf der ersten Etappe hätten einen guten Eindruck vermittelt von «Yorkshire mit seinen engen, gewundenen Straßen, die für ein Peloton von 200 Fahrern schon eine Herausforderung sein werden, um dort sicher zu navigieren», meinte der 25-jährige Erfurter weiter. «Die zweite Etappe ist sehr schwer und gleicht mehr einem hügeligen Klassiker als einer Tour-Etappe. Wir sind die zweite Hälfte gefahren und sind dabei mehr als 1500 Meter geklettert - wenn man das verdoppelt, dann wird es ganz schön schwer», so Kittel.
Gent-Wevelgem-Sieger John Degenkolb meint über den zweiten Tagesabschnitt: «Es gibt einige sehr steile Anstiege, das erinnert mich an eine Tirreno-Adriatico-Etappe.» Der Fokus liege jedoch zunächst auf dem ersten Teilstück von Leeds nach Harrogate. «Wir können auf jeden Fall zuversichtlich in die erste Etappe starten, es wird eine schnelle Etappe», ist sich Degenkolb sicher.