Mailand (rad-net) - Die französische Radsportlegende Bernard Hinault wird am kommenden Dienstag mit einer Zeremonie im Mailänder Teatro Gerolamo in die Hall of Fame des Giro d’Italia aufgenommen. Der dreifache Gesamtsieger und sechsfache Etappensieger wird sich damit zu den ehemaligen Champions Eddy Merckx, Francesco Moser, Felice Gimondi, Ercole Baldini und Stephen Roche gesellen.
Hinault hat beim Giro d’Italia eine beeindruckende und einzigartige Bilanz. Er startete nur dreimal 1980, 1982 und 1985 – und triumphierte jedes Mal. Bei seinem ersten Sieg hatte er bereits die Tour de France (1978 und 1979) und die Vuelta a Espana (1978) gewonnen. Das Grand Tour-Triple machte er im ersten Versuch mit einem Vorsprung von 5:43 Minuten auf den Italiener Wladimiro Panizza klar.
Nach einem weiteren Tour de France-Titel im Jahr 1981 startete Hinault im darauffolgenden Jahr erneut beim Giro und streifte sich gleich nach einem Sieg beim eröffnenden Mannschaftszeitfahren das pinke Leadertrikot über. Nachdem er dieses während der Rundfahrt noch mehrere Male abgeben musste, siegte er schließlich vor dem Schweden Tommy Prim. Einige Monate später gelang ihm gar sein bereits vierter Tour de France-Erfolg.
Es folgte wieder eine kurze Abstinenz vom Giro. In dieser Zeit ließ Hinault einen weiteren Gesamtsieg bei der Vuelta im Jahr 1983 folgen, «verlor» die Tour de France im Jahr darauf aber an Laurent Fignon. Erst 1985 dürstete es dem Franzosen wieder nach der «Maglia Rosa». Doch bei seiner letzten Teilnahme sah er sich mit Francesco Moser seinem bislang schwierigsten Gegner gegenüber und konnte den Sieger von 1983 «nur» um rund eine Minute distanzieren. Im selben Jahr gelang Hinault noch sein fünfter Tour De France-Sieg – seiner letzter GrandTour-Triumph, bevor er 1986 seine Karriere beendete.