Cali (rad-net) - Am dritten Wettkampftag der Bahn-Weltmeisterschaft in Cali in Kolumbien gab es die vierte Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Joachim Eilers, WM-Dritter 2013, gewann im 1000-Meter-Zeitfahren mit einer Fahrzeit von 59,984 Sekunden die Silbermedaille hinter dem alten und neuen Weltmeister Francois Pervis aus Frankreich (59,385 Sekunden). Dritter wurde der Neuseeländer Simon van Velthoven (1:00,518). Der zweite deutsche Starter, Eric Engler, belegte in 1:01,327 Minuten den achten Platz.
«Das war wieder ein Schritt weiter nach oben», freute sich Eilers nach der Siegerehrung. «Der Abstand zu Weltmeister Pervis ist geringer geworden. Ich hoffe, das geht so weiter. Vor dem Rennen war ich sehr angespannt, die Top-Fahrer liegen doch alle dicht beieinander. Und dann bin ich unter einer Minute geblieben - das war schon eine geile Leistung.»
Im Punktefahren der Männer belgte Theo Reinhardt den siebten Platz. Der Sieg ging an den kolumbianischen Lokalmatadoren Edwin Avila Vanegas, der nach drei Rundengewinnen 70 Punkte auf seinem Konto gesammelt hatte. Zweiter wurde Thomas Scully aus Neuseeland mit 66 Zählern vor dem Spanier Eloy Teruel Rovira (58), die zwei Rundengewinne vollziehen konnten. «Das ist schon sehr stimmungsvoll hier, ein tolles Publikum», sagte Reinhardt nach dem Rennen. «Schade, dass ich zum Schluss die Gruppe verpasst habe, aber meine Leistung war okay.»
In der Einerverfolgung der Frauen ging die Britin Joanna Rowsell als Siegerin hervor. Sie gewann im Finale mit 3:30,318 Minuten vor der US-Amerikanerin Sarah Hammer mt 3:31,535 Minuten. Dritte wurde Amy Cure aus Australien (3:36,174) gegen Ganna Solovei aus der Ukraine. Eine deutsche Fahrerin hatte sich für den Wettbewerb bei dieser Weltmeisterschaft nicht qualifizieren können.
Aussichtsreich unterwegs ist Kristina Vogel im Sprint-Turnier der Frauen. Die Weltmeisterin im Teamsprint war in der Qualifikation mit 10,948 Sekunden über die 200 Meter fliegend bereits schnellste Starterin und setzte sich in den weiteren Läufen gegen ihre Konkurrentinnen durch, so dass die Erfurterin nun im Halbfinale steht. Hier trifft sie nun auf die Chinesin Junhong Lin. «Sie kenne ich nicht, das macht es schwieriger, weil man seine Gegnerin nicht so einschätzen kann», sagte Vogel, die sich zu Beginn des Turniers etwas schwer tat. «Den ersten Lauf habe ich gebraucht, um warm zu werden. Ich habe mich etwas schwer getan, denn es ist eine k.O.-Runde, da hat man keine Chance, einen Fehler wieder gut zu machen.»
Doppelweltmeisterin Miriam Welte hatte das Sprint-Turnier auch in Angriff genommen, schied aber im Achtelfinale bereits aus.