Düsseldorf (dpa) - Nach dem Rückzug des Bewerbungs-Favoriten London hat Düsseldorf große Chancen, den Start der Tour de France 2017 auszurichten.
«Das Ergebnis unserer eingesetzten Arbeitsgruppe müsste in drei bis vier Wochen vorliegen - dann können wir mehr dazu sagen», erklärte Dieter Schneider-Bichel, der Sprecher von Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Das Düsseldorfer Stadtoberhaupt war beim Tourfinale in Paris im Juli mit Tourchef Christian Prudhomme zusammengetroffen und hatte Interesse an der Ausrichtung des «Grand Départ» bekundet. Weitere Bewerber waren Münster und das Saarland. Allerdings waren zuletzt aus beiden Regionen Rückzugstendenzen zu vernehmen, so dass Düsseldorf jetzt der einzige heiße Kandidat sein könnte.
Allein an Gebühren an die Tour-Organisatoren wären für die beiden wahrscheinlichen Veranstaltungstage rund vier Millionen Euro fällig. Aber trotz der finanziellen Hürden passe laut Schneider-Bichel ein Tourstart in Düsseldorf in «politische und strategische Überlegungen». Es sei klar, dass dafür «städtisches Geld fließen muss», wie der Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse Agentur erklärte.
Bisher startete die Tour, die im kommenden Jahr in Mont-Saint-Michel in der Normandie beginnt, dreimal in Deutschland: 1965 in Köln, 1980 in Frankfurt/Main und 1987 im Westen Berlins. Vor zehn Jahren unternahm die Frankreich-Rundfahrt vor einem Millionenpublikum am Straßenrand letztmals einen Abstecher nach Karlsruhe und Pforzheim.