Berlin (dpa) - Radprofi John Degenkolb wird nach seinem schweren Trainingsunfall wohl auf die Traditionsrennen Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix verzichten.
«Sehr wahrscheinlich» werde er nicht bei den Klassikern am Start stehen», teilte der 27-Jährige mit. Degenkolb war Ende Januar in Spanien schwer verunglückt. Zusammen mit weiteren Profis des deutschen Rennstalls Giant-Alpecin-Team war er von einem auf der falschen Seite fahrenden Auto frontal erfasst worden. Degenkolb, der im Vorjahr beide Klassiker gewann, hatte sich den Zeigefinger fast abgerissen. Außerdem erlitt er einen Unterarmbruch und mehrere Schnittwunden.
«Der Heilungsprozess läuft zum Glück sehr gut und erwartungsgemäß. Der Cut am Oberschenkel ist schon größtenteils wieder zu. Und gestern saß ich auch bereits das erste Mal auf der Rolle, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Der lädierte Finger ist die schwerwiegendste Verletzung, die mehrere Wochen ausheilen muss», beschrieb er seinen Gesundheitszustand.
Deutschlands Radsportler des Jahres wird noch immer in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. Die Wundbehandlung sei «auf einem sehr hohen Niveau», schrieb der Frankfurter. «Und was Reha und physiotherapeutische Behandlung anbetrifft, fehlt es hier an nichts. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Betreuung», stellte der Sprint-Spezialist fest.