Die von IOC-Präsident Thomas Bach gestartete Agenda 2020 sei eine gute Entwicklung und solle zu einer ernsthaften Debatte ermutigen, erklärte Cookson in einer UCI-Mitteilung.

«Die Agenda 2020 bietet eine willkommene Plattform um die öffentlich Diskussion darüber anzufachen, was notwendig ist, um das Sportprogramm frisch und angemessen zu gestalten», sagte Cookson am Hauptsitz des Radsportweltverbandes im schweizerischen Aigle.

Der Brite kündigte an, auch die nationalen Verbände miteinzubeziehen, um «in Gänze die Gedanken der Radsport-Gemeinschaft widerzuspiegeln». Er hoffe, das Radsportprogramm sowohl bei den Sommer- als auch Winterspielen erweitern zu können. Wie die «BBC» berichtet, hat Cookson bereits einen konkreten Vorschlag, nämlich die Bahnradwettkämpfe in den Winter zu verlegen.

«Wenn man ein Problem mit den Sommerspielen hat, wo das Ganze als überhitzt mit zu vielen Wettkampfstätten, zu vielen Sportarten, zu vielen Teilnehmern und so weiter wahrgenommen wird, warum sollte man nicht einige der Hallensportarten, die in der nördlichen Hemisphäre traditionell im Winter stattfinden, verschieben?», fragt Cookson.

«Wenn uns das noch mehr Bahnrad-Wettbewerbe und mehr Medaillen ermöglichen würde, wäre das doch ein ziemlich gutes Resultat», findet der UCI-Chef. Außer Bahnradfahren nannte der 62-Jährige als Kandidaten für die Winterspiele exemplarisch auch die Sportarten Judo und Badminton.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will das gesamte olympische Programm einer Prüfung unterziehen und hat die Öffentlichkeit kürzlich aufgefordert, Verbesserungsvorschläge einzureichen. Unter anderem machen sich die Hallenradsportler im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für eine Aufnahme ins olympische Programm stark. Zudem haben UCI-Vertreter in diesem Jahr auch schon über Cross als mögliche Wintersport-Disziplin diskutiert.

IOC bittet Öffentlichkeit um Reformvorschläge - BDR unterstreicht Olympia-Ambitionen der Hallenradsportler

Weltverband diskutiert mit IOC über Radcross als olympische Wintersport-Disziplin