München (rad-net) - Rund zwei Wochen vor Start der dritten Auflage der Protective Bike Four Peaks kristallisieren sich mehr und mehr die Favoriten auf den Sieg heraus. Vor allem nach der Zusage von Christoph Sauser ist klar: Wer den Four Peaks-Titel gewinnen will, muss den starken Schweizer hinter sich lassen.
Der 39-jährige Marathon-Spezialist möchte nach drei Siegen bei der Vorgänger-Veranstaltung Trans Germany und den beiden erfolgreichen Vorjahren nicht nur den Titel-Hattrick beim viertägigen Mountainbike-Event einfahren, der Olympiadritte von 2000 bestreitet vom 17. bis 20. Juni auch das vorletzte Rennen seiner Karriere, die er eine Woche später bei der Marathon-WM möglichst mit einem weiteren Titel ausklingen lassen möchte.
Dementsprechend motiviert geht der hochdekorierte Athlet sein letztes Etappenrennen als Profi an: «Die Four Peaks ist quasi die Generalprobe für die WM, darum möchte ich umso mehr meinen Titel verteidigen.»
Zumal der in Sigriswil lebende mehrmalige Weltmeister einen Faible für Mehrtagesrennen hat: «Ich liebe Etappenrennen. Ein Gesamtsieg hat viel mehr Wert als der bei einem 4-stündigen Wettkampf, bei dem jeder Fahrer danach wieder nach Hause geht. Du musst ein kompletter Athlet sein, um die Four Peaks zu gewinnen. Daher bin ich auf all meine fünf Siege sehr stolz.»
Allerdings gibt es ein paar Teilnehmer der 2015er-Auflage, die Sauser einen Strich durch die Rechnung machen wollen. So haben unter anderem die Team Bulls-Fahrer Stefan Sahm und Karl Platt, der im Vorjahr als technisch versiertester Mountainbiker das Grüne Trikot der «Maxxis Enduro Challenge 'Speed Hero'» gewinnen konnte, gemeldet.
Darüber hinaus erhoffen sich die Texpa-Simplon-Piloten Matthias Leisling, im Vorjahr starker Siebter, als auch Andreas Kleiber und Christian Schneidawind eine starke Performance. Die beiden Österreicher David Schöggl und Manuel Pliem von Rad.Sport.Szene Ausseerland, die Sauser wenige Tage später bei der WM wiedertreffen werden, wollen ebenfalls für Furore sorgen. Gute Chancen auf eine Top-Platzierung hat auch das Craft-Rocky Mountain-Trio Jochen Weisenseel sowie Manuel Weissenbacher und Guido Thaler aus Österreich. Das ehemalige Mitglied des südafrikanischen Nationalteams Ben Melt Swanepoel und den österreichischen Cross Country-Spezialisten Uwe Hochenwarter sollte man ebenfalls auf der Liste haben.
Dreikampf bei den Damen erwartet
In der Damenwertung treten in Abwesenheit der österreichischen Titelverteidigerin Petra Marchart-Robeischl die Mountainbikerinnen in den Blickpunkt des Geschehens, denen der ganz große Wurf 2014 nicht vergönnt war. Doch neben Cornelia Hug vom schweizerischen Team Crazy Velo Shop Scott und Regina Genser von Craft-Rocky Mountain, die im Vorjahr Zweite beziehungsweise Dritte wurden, peilt auch die Niederländerin Sanne van Paassen von Specialized den Damentitel an.
Strecke der Bike Four Peaks 2015 veröffentlicht