Bormio (rad-net) - Die Anstiege zum Stelvio und Mortirolo werden bei der 16. Etappe des 100. Giro d’Italias den Profis alles abverlangen. Am 11. Juni haben auch Hobby-Sportler beim «Granfondo Stelvio Santini» zum insgesamt sechsten Mal die Möglichkeit, die berühmten Gipfel zu erklimmen.
«Die Königin der Alpenstraßen» wird der Passo dello Stelvio, das Stilfserjoch, genannt. Von Bormio aus schlängelt sich die 21 Kilometer lange Strecke in 40 Spitzkehren bis zum Gipfel. Die Passhöhe des Stelvio befindet sich 2.758 Meter über dem Meer, von Bormio bis zum Gipfel sind es 1.533 Höhenmeter. Er ist der höchste Gebirgspass Italiens und nach dem Col de l’Iseran der zweithöchste asphaltierte Pass der Alpen.
Auch der Passo del Mortirolo (1.852 Meter) zählt zu den härtesten Anstiegen Italiens: Auf rund 12 Kilometern müssen 1.300 Höhenmeter überwunden werden. Mit einer durchschnittlichen Steigung von 10,9 Prozent und maximalen 19 Prozent ist auch die Fahrt auf den Mortirolo ein brutales Unterfangen. Den Mortirolo-Anstieg haben die Organisatoren des Giro d’Italia in diesem Jahr dem jüngst verstorbenen Michele Scarponi gewidmet.
Drei unterschiedlich lange Strecken stehen am 11. Juni beim sechsten «Granfondo Stelvio Santini» zur Auswahl, wovon alle über den Stelvio führen. Besonders ambitionierte Kletter-Enthusiasten können dann noch den Mortirolo in Angriff nehmen. Nachdem im vergangenen Jahr 2.650 Rennrad-Begeisterte aus 41 Ländern teilgenommen haben, erwarten die Veranstalter in diesem Jahr rund 3.500 Teilnehmer, die die mächtigen Anstiege bezwingen wollen.