Johannesburg (rad-net) - Aus Trainingskollegen werden Teamkollegen. Ex-Straßenprofi Joaquin Rodríguez bestreitet zusammen mit dem ehemaligen Cross-Country-Weltmeister José Antonio Hermida für das Merida Factory Racing Team das Absa Cape Epic. Der Tour-de France-Zweite von 2013 hat seine Karriere Ende des vergangenen Jahres beendet und feiert bei dem südafrikanischen Mountainbike-Etappenrennen im März seine Premiere.
«Purito» (Zigarillo), wie Rodriguez genannt wird, kommt aus Barcelona und hat etliche Trainingskilometer mit José Antonia Hermida absolviert, der zwei Stunden von Barcelona entfernt in den Pyrenäen lebt. Das Duo kennt sich also schon viele Jahre und da Rodríguez nach Ende seiner Karriere - zuletzt bei Katusha - beim Straßenrennstall Bahrein Merida als Betreuer für die jungen Fahrer eingestiegen ist, lag es schon ein wenig nahe, dass aus den beiden Spaniern ein Duo wird.
Hermida arbeitet für Merida weiter als Marken-Botschafter und wird einige Marathon-Events bestreiten. Er hat das Cape Epic schon mehrfach bestritten und auch Etappensiege eingefahren.
«Das wird aufregend für mich», wird Hermida in einer Presse-Aussendung von Merida zitiert und lachend verweist er auf eine andere Paarung aus Ex-Mountainbiker und Straßenfahrer: Cadel Evans und George Hincapie werden für BMC das Cape Epic bestreiten. «Ich muss dann Cadel attackieren, während Purito George kontrollieren muss.» Abseits dieses Scherzes wollen die beiden Iberer ambitioniert ins Rennen gehen. An Ausdauer-Fähigkeiten wird es dem Tour-de-France-Siebten des vergangenen Jahres nicht mangeln. Das Cape Epic hängt allerdings längst nicht nur davon ab. «Wir haben hohe Erwartungen und sind sehr motiviert, auch wenn wir keine speziellen Ziele haben», sagt Hermida. Für ihn sei es eine extra Herausforderung eine Fahrer zu «führen», der noch keine Erfahrung mit dem Cape Epic habe.
Joaquim Rodríguez zeigt sich «hoch motiviert» und froh, dass er mit José Hermida einen so erfahrenen Mountainbiker an seiner Seite habe. «Wir wollen uns auf dem höchst möglichen Level präsentieren und mit unserer Verfassung werden wir konkurrenzfähig sein. Aber vor allem wollen wir Spaß haben und diese (für ihn) neue Erfahrung genießen», so Hermida.