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Alexander Winokurow gibt nach seinem Sturz bei der Tour de France auch sein Karriereende bekannt.
17.07.2011 19:05
Winokurow gibt Karriereende bekannt

Montpellier (dpa) - Ein schwerer Unfall bei der Tour de France hat Alexander Winokurow endgültig gestoppt: Der 37 Jahre alte Radprofi verkündete zum zweiten Mal in seiner aktiven Laufbahn sein Karriereende - diesmal wird es aber aus gesundheitlichen Gründen kein Zurück geben.

Der 2007 als Doper enttarnte Kasache, der sich auf der neunten Tour-Etappe bei einem Unfall den Oberschenkelkopf brach, sagte im französischen Fernsehen öffentlich Adieu. Nach seinem positiven Befund vor vier Jahren hatte er aus Trotz schon einmal aufgehört, nur wenige Monate später aber sein Comeback bekanntgegeben.

«Ich werde nicht mehr als Profi auf das Rad steigen. Ich höre auf. Wir werden eine neue Rolle für mich im Team Astana finden», sagte Winokurow. Die laufende Tour hatte er als Astana-Kapitän in Angriff genommen, ehe ihn der dramatische Sturz am 10. Juli zur Aufgabe gezwungen hatte.

Der als großer und wortkarger Kämpfer bekannte Winokurow war erst am Wochenende aus einer Pariser Klinik, in der er wegen der komplizierten Verletzung operiert worden war, in sein Haus nach Monaco zurückgekehrt. Der Genesungsprozess werde noch eine Weile in Anspruch nehmen, sagte eine Astana-Mannschaftssprecherin im Ziel der 15. Etappe in Montpellier auf Anfrage.

Winokurow hatte mehrfach betont, im Winter seine Karriere beenden zu wollen. Ein Wechsel ins Management von Astana gilt als sicher, zumal der Rennstall vor fünf Jahren auf seine Initiative hin gegründet worden war. Ein Wirtschaftskonsortium des Landes pumpt etwa acht Millionen Euro pro Saison in das Team, dem jetzt die Galionsfigur fehlt.

Der Kasache fuhr von 2000 bis 2005 für das Team Telekom und wurde in dieser Zeit Tour-Dritter (2003). Vor vier Jahren wurde er mit Schimpf und Schande von der Frankreich-Rundfahrt verjagt, als ihm Fremdblutdoping nachgewiesen worden war. 2009 kehrte der Silbermedaillengewinner von Sydney aus seiner Dopingsperre zurück und gewann im März 2010 zum zweiten Mal den belgischen Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich.


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